Knapp 300 Fälle von Behandlungsfehlern in Niedersachsen entdeckt

Hannover/Berlin (dpa/lni) - Gutachter der Krankenkassen haben im
vergangenen Jahr in Niedersachsen 295 Fälle festgestellt, in denen
Patienten aufgrund von Behandlungsfehlern einen gesundheitlichen
Schaden erlitten haben. Die Quote der aufgedeckten Fehler ging
gegenüber 2019 von 25,9 auf 23,7 Prozent leicht zurück, wie der
Medizinische Dienst Niedersachsen (MDN) am Dienstag mitteilte. Zu den
Fehlern zählten Seitenverwechselungen, falsch verabreichte
Medikamente oder das Abweichen von Operationsstandards. Insgesamt
überprüfte der MDN im vergangenen Jahr 1243 Verdachtsfälle.

Der Medizinische Dienst kritisierte, dass es keine abgestimmte,
flächendeckende Strategie für die Sicherheit von Arztpraxen und
Krankenhäuser gebe. Zahlreiche Fälle blieben nach wie vor unbekannt.
Sie werden laut MDN in Deutschland nicht zentral erfasst und
teilweise von den Betroffenen auch nicht als Fehler erkannt.

«Es fehlt an Transparenz», kritisierte MDN-Sprecher Martin Dutschek
in Hannover. «Während es zum Beispiel in Sicherheitsbereichen wie dem
Straßenverkehr und der Luftfahrt genaue Zahlen über Geschädigte gibt,

stochern wir in der Gesundheitsversorgung nach wie vor im Nebel.»

Bundesweit wurden im vergangenen Jahr in 2826 Fällen
Behandlungsfehler festgestellt, wie der Medizinische Dienst der
Krankenkassen in Berlin mitteilte. Bei einem Verdacht können sich
Patientinnen und Patienten an ihre Krankenkasse wenden, die dann
entsprechende Expertengutachten in Auftrag gibt.

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