Bundesregierung streicht Côte d'Azur von Corona-Risikoliste

Berlin (dpa) - Frankreich wird ab Sonntag mit Ausnahme einiger
Überseegebiete von der Bundesregierung nicht mehr als
Corona-Hochrisikogebiet geführt. Als letzte französische Region in
Europa wird dann das bei Touristen beliebte Gebiet
Provence-Alpes-Côte d'Azur von der Risikoliste gestrichen, wie das
Robert Koch-Institut (RKI) am Freitag mitteilte. Damit entfallen alle
Quarantäneregeln für Einreisende aus dieser Region.

Das EU-Land Slowenien wird dagegen neu als Hochrisikogebiet
eingestuft. Wer nicht vollständig geimpft oder genesen ist und von
dort einreist, muss ab Sonntag für zehn Tage in Quarantäne. Eine
Befreiung ist erst nach fünf Tagen mit einem negativen Test möglich.
Slowenien hat derzeit die Ratspräsidentschaft der Europäischen Union
und richtet Anfang Oktober einen Westbalkangipfel aus, an dem auch
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) teilnehmen soll. Das kleine
Balkanland wird ab Sonntag das einzige EU-Mitglied sein, das ganz als
Hochrisikogebiet eingestuft ist.

Weitere neue Hochrisikogebiete sind Äthiopien und Burundi in Afrika
sowie St. Vincent und die Grenadinen in der Karibik. Von der
Risikoliste gestrichen werden auch Japan und das westafrikanische
Senegal.

Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders
hohen Infektionsrisiko eingestuft. Dafür sind aber nicht nur die
Infektionszahlen ausschlaggebend. Andere Kriterien sind das Tempo der
Ausbreitung des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems oder auch
fehlende Daten über die Corona-Lage.