Hospitalisierungsinzidenz in den meisten Bundesländern rückläufig

Berlin (dpa) - Die Zahl der Krankenhauseinweisungen - der wesentliche
Parameter für eine Verschärfung der Corona-Einschränkungen - geht in

den meisten Bundesländern zurück. So sind die aktuellen Werte
von Freitag in 11 von 16 Ländern laut Angaben des Robert
Koch-Instituts (RKI) kleiner als die Vergleichszahl der Vorwoche. In
vier Bundesländern war diese Hospitalisierungsinzidenz etwas höher
als vor sieben Tagen (Hamburg, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und
Thüringen), in Mecklenburg-Vorpommern blieb sie stabil.

Bundesweit gab das RKI die Zahl der Krankenhauseinweisungen pro
100 000 Einwohner und Woche am Freitag mit 1,58 an - ein Rückgang u
m
0,3 im Vergleich zur Vorwoche. Besonders hoch ist diese Inzidenz
demnach in Bremen (3,38), Hessen, Rheinland-Pfalz (je 1,88) und
Bayern (1,84). Niedrige Werte melden das Saarland (0,81),
Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg (beide 0,87). Dabei ist zu
beachten, dass diese Werte die tatsächliche Lage etwas unterschätzen,
weil einige Patienten noch nachgemeldet werden.

Beim Erlassen und Aufheben von Corona-Beschränkungen orientierte sich
die Politik lange Zeit stark an der Zahl der Neuinfektionen pro
100 000 Einwohner und Woche. Auch diese 7-Tage-Inzidenz geht seit
zwei Wochen zurück. Da aber immer mehr Menschen geimpft und dadurch
vor schweren Verläufen geschützt sind, nimmt die Aussagekraft dieses
Wertes ab.

Deshalb soll der Fokus nun verstärkt auf der Lage der Kliniken
liegen. Im Infektionsschutzgesetz heißt es dazu: «Wesentlicher
Maßstab für die weitergehenden Schutzmaßnahmen ist insbesondere die
Anzahl der in Bezug auf die Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) in
ein Krankenhaus aufgenommenen Personen je 100 000 Einwohner innerhalb
von sieben Tagen.» Dabei ist es Sache der Bundesländer, kritische
Schwellen festzulegen, ab denen weitergehende Beschränkungen greifen.