Klare Mehrheit gegen Ende aller Corona-Auflagen

Berlin (dpa) - Die meisten Deutschen sind gegen ein rasches Ende
aller Corona-Auflagen. Bei einer Online-Umfrage des
Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen
Presse-Agentur wandten sich 61 Prozent der Befragten gegen eine
sofortige Aufhebung aller Beschränkungen. 33 Prozent wären hingegen
dafür.

Dänemark hatte vor kurzem bei einer Impfquote von 73 Prozent alle
Corona-Beschränkungen aufgehoben. «In Deutschland waren zuletzt rund
62 Prozent der Menschen vollständig geimpft», lautete die Frage.
«Sollten in Deutschland jetzt alle Beschränkungen zur Bekämpfung der

Corona-Pandemie aufgehoben werden?»

Bei der von dpa formulierten Frage war für Dänemark eine Impfquote
von 83 Prozent genannt worden. Diese Zahl bezieht sich auf die
dänische Bevölkerung ab 12 Jahren und ist damit nicht mit der für
Deutschland genannten Zahl direkt vergleichbar, die sich auf die
Gesamtbevölkerung bezog. Die falsche Bezugsgröße kann sich laut
YouGov auf das Antwortverhalten ausgewirkt haben. Die Ergebnisse sind
nach Angaben des Instituts aber konsistent mit Ergebnissen anderer
Befragungen zur Akzeptanz von Corona-Maßnahmen.

33 Prozent lehnten eine sofortige Aufhebung kategorisch ab, 28
Prozent antworteten mit «eher nein». 19 Prozent sind entschieden für

eine Aufhebung, 14 Prozent wählten «eher ja». Die stärkste Ablehnun
g
eines sofortigen Endes aller Beschränkungen gab es bei alten
Menschen.

Mittlerweile sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums in
Deutschland knapp 64 Prozent der Menschen komplett gegen das
Coronavirus geimpft.

Der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung, Andreas Gassen, hat ein
Ende aller Corona-Beschränkungen zum 30. Oktober gefordert. Die
Bundesregierung erteilte dem eine Absage.

«Die Debatte um das Fallenlassen aller Maßnahmen ignoriert völlig die

Belange der Bevölkerungsgruppen, die sich nicht impfen lassen können,
und das sind insbesondere alle Kinder unter 12 Jahren», sagte der
Bundesgeschäftsführer des Kinderschutzbundes, Daniel Grein, dem
Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). «Die Anliegen von Kindern
fanden in der Pandemie ohnehin zu wenig Gehör.» Die aktuelle Debatte
reihe sich in diese Erfahrung ein. Einen «Freedom Day» schätzte er
als zu risikoreich ein. «Die Langzeitfolgen einer Covid-Erkrankung -
gerade auch bei Kindern - sind noch nicht bekannt. Deshalb ist es
zynisch, die Kinder jetzt diesem Risiko unkontrolliert aussetzen zu
wollen.»

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