78 Prozent der Corona-Intensivpatienten ohne Impfschutz

Wiesbaden (dpa/lhe) - Der Anteil der nicht oder nicht vollständig
gegen das Coronavirus geimpften Covid-19-Patienten auf hessischen
Intensivstationen hält sich auf hohem Niveau. Er betrage 78 Prozent,
teilte das Sozialministerium in Wiesbaden am Donnerstag mit. 17
Prozent der Patienten seien vollständig geimpft, bei fünf Prozent sei
der Status unbekannt. Am Vortag hatte der Anteil der nicht
vollständig geimpften Personen bei 80 Prozent gelegen.

Die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz in Hessen sank minimal von
2,08 auf 2,07. Der Wert beschreibt, wie viele Personen je 100 000
Einwohner in den vergangenen sieben Tagen wegen einer
Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus landesweit neu aufgenommen wurden.

Die Hospitalisierungsinzidenz und die Intensivbettenbelegung sind
nach der neuen Corona-Verordnung in Hessen an ein zweistufiges
Eskalationskonzept gekoppelt. Stufe eins wird relevant, wenn der
Hospitalisierungswert über acht steigt oder die Zahl der
Intensivpatienten über 200 liegt. Dann leitet das Land Gegenmaßnahmen
ein wie etwa einen Testnachweis nur noch als PCR-Tests.

Stufe zwei gilt, wenn der Hospitalisierungswert über 15 steigt oder
die Zahl der Intensivpatienten über 400 liegt. Zum Tragen kommen
zusätzliche Maßnahmen wie etwa der Zugang nur noch für Geimpfte und
Genesene. Ziel ist es, eine Überlastung der Krankenhäuser zu
verhindern.

Nach Angaben des Sozialministeriums waren auf den hessischen
Intensivstationen 155 Betten mit Corona-Patienten belegt, bei 16 von
ihnen bestand zumindest der Verdacht (Stand Mittwoch, 11.00 Uhr).