Arbeitgeberverband begrüßt Wegfall der Entschädigung bei Quarantäne

Baden-Baden (dpa/lsw) - Der Verband «Unternehmer Baden-Württemberg»
hat es begrüßt, dass Arbeitnehmer für Verdienstausfälle wegen einer

angeordneten Corona-Quarantäne künftig nicht mehr entschädigt werden

sollen. «Wir halten das für sehr sinnvoll. Es ist eine Frage der
Solidarität, dass denjenigen, die sich aus freien Stücken gegen eine
Impfung entscheiden, keine Fortzahlung gewährt wird», sagte
Hauptgeschäftsführer Peer-Michael Dick am Donnerstag dem Sender SWR
Aktuell.

Dick betonte jedoch auch, dass viele Fragen der Praxis noch offen
seien. Etwa die Frage, wie Arbeitgeber den Impfstatus ihrer
Mitarbeiter erfahren könnten. Das Frage-Recht habe man schon seit
einigen Wochen gefordert, sagte Dick. Die Politik verlange zwar
ausgeklügelte Hygiene-Konzepte, verweigere aber den Unternehmen das
Recht, nach dem Impfstatus zu fragen. «Wir halten das für schwierig»,

so der Arbeitgebervertreter.

Zudem äußerte Dick Bedenken, Menschen könnten während einer
Quarantäne die Möglichkeit zur Krankschreibung ausnutzen. «Wir
fürchten durchaus einen gewissen Anstieg von - ich sage mal "nicht
ganz korrektem' Verhalten», sagte Dick dem Sender. So könnten sich
Mitarbeiter ohne Impfung krankschreiben lassen, um die Quarantäne zu
umgehen.

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern haben am Mittwoch
beschlossen, dass es für Verdienstausfälle wegen einer angeordneten
Quarantäne spätestens ab 1. November keine Entschädigung mehr geben
soll. Greifen soll dies für alle, für die es eine Impfempfehlung gibt
und die sich auch impfen lassen können.