Spahn: Entschädigungsregelung bei Quarantäne Frage der Fairness

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat das geplante
Ende von Entschädigungszahlungen bei Quarantäne für die meisten
Ungeimpften erneut verteidigt. Der CDU-Politiker verwies am Mittwoch
in Berlin darauf, dass dies bereits jetzt so durch das
Infektionsschutzgesetz vorgesehen sei.

Es gehe nicht um Druck, sondern es sei auch eine Frage von Fairness,
sagte Spahn. Diejenigen, die sich und andere durch eine Impfung
schützten, hätten die berechtigte Frage, warum sie für andere, die
nicht geimpft seien und in Quarantäne müssten, mitzahlen. «Und dann
ist es eben auch wichtig, wenn Menschen sagen, es ist ihre freie,
persönliche Entscheidung - das bleibt es auch - ob sie sich impfen
lassen oder nicht, dass mit dieser Entscheidung dann eben auch die
Verantwortung kommt, finanzielle Folgen zu tragen.»

Der 1. November wurde nach Spahns Angaben gewählt, damit auch
Menschen, die sich jetzt noch für eine Impfung entscheiden, genug
Zeit bleibt, so dass sie nicht von der Regelung betroffen sind.

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten sich darauf
verständigt, dass Menschen, die sich gegen Corona impfen lassen
können, dies aber nicht tun, bei Verdienstausfällen wegen
angeordneter Corona-Quarantäne spätestens ab 1. November keine
Entschädigung mehr bekommen sollen.