Klöckner nennt tödlichen Maskenstreit «schier unglaublich»

Idar-Oberstein (dpa/lrs) - Bundeslandwirtschaftsministerin Julia
Klöckner (CDU) hat sich betroffen von dem tödlichen Maskenstreit im
rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein, das in ihrem Wahlkreis liegt,
gezeigt. Sie kenne auch die Tankstelle, die am späten Samstagabend
traurige Berühmtheit erlangt habe. Dort sei ein junger Mann von einem
Kunden erschossen worden. «Warum? Weil es unterschiedliche
Sichtweisen zu den Corona-Regeln gab», sagte Klöckner, die auch die
rheinland-pfälzische Landesvorsitzende der CDU ist, in einem am
Mittwoch veröffentlichten Video auf Twitter.

Ein 49-Jähriger, der an der Tankstelle in Idar-Oberstein Bier kaufen
wollte, soll dem 20 Jahre alten Verkäufer am Samstagabend in den Kopf
geschossen haben - nachdem der junge Mann ihn zweimal auf die
coronabedingte Maskenpflicht hingewiesen hatte. Der mutmaßliche
Schütze hat die Tat gestanden, der deutsche Staatsangehörige sitzt
wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Die Polizei prüft
mittlerweile die Aktivität des Verdächtigen in den sozialen Medien.

Klöckner sagte in dem Video weiter, der junge Mitarbeiter der
Tankstelle habe nichts anderes verlangt, als dass, was
selbstverständlich sei, dass jeder, der die Tankstelle betrete,
Mund-und-Nasen-Schutz trage, um sich und andere zu schützen. Als
Folge dessen sei er erschossen worden - «eigentlich schier
unglaublich», sagte Klöckner. «Mich treibt auch um, wie radikalisiert

extreme Sichtweisen sein können und wozu sie führen können.»