Hospitalisierung wird neuer Leitindikator in Niedersachsen

Hannover (dpa/lni) - Für die Bewertung der Corona-Lage in
Niedersachsen wird künftig die Hospitalisierung als neuer
Leitindikator herangezogen. Sie bestimmt sich nach der landesweiten
Zahl der Einweisungen von Covid-19 Erkrankten je 100 000 Einwohner in
den letzten sieben Tagen, wie Claudia Schröder vom Corona-Krisenstab
der Landesregierung bei der Vorstellung der neuen Corona-Verordung am
Dienstag erläuterte.

Eine Warnstufe wird künftig erreicht, wenn der neue Leitindikator und
mindestens einer der beiden anderen bereits bekannten Indikatoren
(Neuinfizierte und Intensivbetten) die in der Verordnung definierten
Schwellenwerte überschreiten. Der Indikator Neuinfizierte richtet
sich für jeden Landkreis und jede kreisfreie Stadt nach der Zahl der
Neuinfektionen je 100 000 Einwohner in den letzten sieben Tagen. Der
Indikator Intensivbetten meint den landesweiten prozentualen Anteil
der von Covid-19-Patienten belegten Intensivbetten an der gesamten
Intensivbettenkapazität.

Ausgerufen werden die Warnstufen künftig vom Land, wenn die
Indikatoren Hospitalisierung und Intensivbetten die kritischen Werte
an fünf aufeinanderfolgenden Tagen überschreiten. Wenn hingegen die
Indikatoren Hospitalisierung und Neuinfizierte die Schwellenwerte
überschreiten, rufen Landkreise oder kreisfreie Städte die Warnstufen
aus. Hintergrund ist, dass die Werte Hospitalisierung und
Intensivbetten landesweit erhoben werden, während sich die
Sieben-Tages-Inzidenz bei den Neuinfizierten auf den Wert in einem
Landkreis oder einer kreisfreien Stadt bezieht.

Die Änderungsverordnung tritt am Mittwoch in Kraft und gilt bis zum
10. November. Darin ist auch geregelt, welche Regeln mit dem
Erreichen der einzelnen Warnstufen einhergehen.