Betrugsversuch mit Schutzmasken? Männer auf freiem Fuß

Nürnberg (dpa/lby) - Nach zweieinhalb Monaten in Untersuchungshaft
sind zwei Männer aus der Oberpfalz auf freien Fuß gekommen - sie
sollen beim Verkauf von zehn Millionen Schutzmasken an das Landesamt
für Gesundheit (LGL) versucht haben zu betrügen. Eine Sprecherin der
Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth sagte am Dienstag, das Amtsgericht
Nürnberg habe bei einem Haftprüfungstermin die Haftbefehle gegen die
beiden 31 und 33 Jahre alten Beschuldigten zwar aufrechterhalten,
aber gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt.

Der ursprüngliche Verdacht, die Masken hätten nicht europäischen
Schutzstandards samt Zertifizierungen entsprochen, habe sich nach
Auffassung des Amtsgerichtes nicht aufrechterhalten lassen. Dem
Gericht nach hätten es die Beschuldigten aber für möglich gehalten,
dass die Masken nicht den Standards entsprachen. Das sei dann statt
des ursprünglich erhobenen Vorwurfs des Betrugs ein versuchter
Betrug. Der Vorwurf der Urkundenfälschung bleibe bestehen, sagte die
Sprecherin der Staatsanwaltschaft.

Die beiden Geschäftsmänner aus der Oberpfalz sollen im April 2020 die
Masken in mehreren Tranchen an das LGL verkauft und eine gefälschte
Bestätigung der Qualität vorgelegt haben. Bei einer Razzia Mitte Juli
2021 waren mehrere Wohn- und Geschäftsräume im Raum Neumarkt in der
Oberpfalz durchsucht und die Männer in U-Haft genommen worden.