Forderungen nach 2G werden lauter

Erfurt (dpa/th) - Die Thüringer CDU-Fraktion und der die
Landesregierung beratende wissenschaftliche Beirat haben die
Einführung eines 2G-Modells für Thüringen gefordert. Das Kabinett
müsse Klarheit schaffen und sollte in der Corona-Verordnung «2G plus
für Gastronomen und Veranstaltungen verankern», forderte Thüringens
CDU-Fraktionschef Mario Voigt am Dienstag. 2G bedeutet im Kern, dass
für bestimmte Bereiche nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt haben
sollen. Allerdings sind dabei auch Ausnahmen möglich - und werden
diskutiert.

Voigt plädierte dafür, dass auch ungeimpfte Kinder Zutritt zum
Beispiel zu Restaurants bekommen sollen. «Es müssen Regelungen für
diejenigen Personen gefunden werden, die sich aus medizinischen
Gründen nicht impfen lassen können», erklärte er. Zudem müssten a
uch
ungeimpfte, aber getestete Bürger «im Rahmen des 2G-plus-Modells
Möglichkeiten haben, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen», so
Voigt.

Auch der wissenschaftliche Beirat empfahl vor der Kabinettssitzung am
Dienstag die Einführung eines 2G-Optionsmodells - und dafür den
größtmöglichen Anwendungsbereich zu wählen: «Nur im Bereich
existenzieller Daseinsvorsorge (Einkaufen, ÖPNV etc.) soll es bei der
3G-Regelung bleiben», teilte der Beirat am Dienstag mit. Außerhalb
dieser Bereiche sollten die Veranstalter oder Restaurantbetreiber
wählen können, ob sie den Zugang auf Geimpfte und Genesene
beschränken oder ihn auch für Getestete eröffnen.

Nach dem Dafürhalten des Beirates sollten für Geimpfte und Genesene
größtmögliche Freiheiten gelten, wenn der Zugang nur für diese
Personengruppen möglich ist. «Das gilt insbesondere für
Abstandsregelungen und Höchstteilnehmerzahlen.»

Kinder und Jugendliche sollten laut Beirat auch ohne eine Impfung
Zugang erhalten, aber gegebenenfalls einen negativen Test vorzeigen
müssen. Das Kabinett beschäftigt sich am Dienstag mit dem Thema 2G.
Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) hatte am Wochenende mit
einer Entscheidung gerechnet.