Gehörlose bemängeln Katastrophenschutz

Berlin/Solingen (dpa) - Der Katastrophenschutz in Deutschland ist aus
Sicht des Deutschen Gehörlosen-Bundes mangelhaft. «Die Warnsysteme
reichen bei weitem nicht aus, selbst für die allgemeine Bevölkerung
nicht», sagt Daniel Büter, politischer Referent beim Deutschen
Gehörlosen-Bund (DGB). Kurz nach der schweren Flutkatastrophe im
Sommer in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen hat der DGB ein
Papier veröffentlicht, in dem er der Bundesregierung einen
mangelhaften Katastrophenschutz vorwirft. Sie verletze Artikel 11
der UN-Behindertenrechtskonvention. Laut der Konvention muss
Deutschland den Schutz und die Sicherheit von Menschen mit
Behinderungen bei Naturkatastrophen gewährleisten. Das Bundesamt
für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) arbeite stetig
daran, die Warnung der Bevölkerung so barrierefrei wie möglich zu
gestalten, sagt eine Sprecherin.