Hessens Impfzentren schließen nach Millionen von verspritzten Dosen

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Nach rund 4,6 Millionen Corona-Impfungen
in neun Monaten schließen die hessischen Impfzentren Ende September.
Wie das hessische Innenministerium mitteilte, betrifft das fast alle
der 28 Impfzentren. Impfungen würden dann überwiegend von mobilen
Impfteams und niedergelassen Ärztinnen und Ärzten übernommen.

In Frankfurt werde das Impfzentrum jedoch in kleinerer Form erhalten
bleiben, sagte der Leiter des Gesundheitsamts, Peter Tinnemann. An
anderen Standorten wie Gießen, Fulda und Darmstadt hingegen werden
die Einrichtungen schließen und die Gemeinden künftig insbesondere
auf mobile Impfteams setzen, wie Anfragen bei den Städten ergaben.

«Die Impfzentren waren insbesondere zu Beginn der Pandemie
unerlässliche Anlaufstelle für den verlässlichen Schutz vor dem
Corona-Virus», unterstrich das Innenministerium. Das Ziel der
hessischen Impfkampagne, möglichst schnell viele Menschen mit einer
Impfung zu versorgen, sei nun allerdings erreicht. Für den Betrieb
der 28 Impfzentren sind laut Ministerium monatlich Kosten in Höhe von
insgesamt 50,4 Millionen Euro entstanden.

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) begrüßt die Schließung der
Impfzentren, wie Sprecher Karl Matthias Roth sagte. Die KV hatte das
hessische Impf-Management etwa wegen zu hoher Kosten kritisiert.