Patientenschützer Brysch kritisiert Kassenärztechef Gassen

Berlin (dpa) - Der Vorstoß von Kassenärztechef Andreas Gassen, zum
30. Oktober alle Corona-Beschränkungen aufzuheben, löst beim Vorstand
der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, Unverständnis
aus. «Der «Freedom Day» zur Aufhebung aller Corona-Beschränkungen i
st
eine tolle Sache. Doch beim Blick in die Arztpraxen, Krankenhäuser
und Pflegeheime scheinen solche flotten Sprüche nicht anzukommen»,
sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Hier seien die Einschränkungen
für Patienten, Pflegebedürftige und Angehörige allgegenwärtig. «D
ie
Kassenärztlichen Vereinigungen müssen sich zunächst dafür einsetzen
,
dass ihre Vorschläge im medizinisch-pflegerischen Bereich ankommen.»

Gassen hatte sich für das Ende aller Corona-Beschränkungen zum 30.
Oktober ausgesprochen. «Nach den Erfahrungen aus Großbritannien
sollten wir auch den Mut haben zu machen, was auf der Insel geklappt
hat. Also braucht es jetzt eine klare Ansage der Politik: In sechs
Wochen ist auch bei uns Freedom Day!», sagte der Vorstandsvorsitzende
der Kassenärztlichen Bundesvereinigung der «Neuen Osnabrücker
Zeitung» (Samstag).