Zurück in den Hörsaal - Wintersemester mit Präsenzveranstaltungen

Für viele Studentinnen und Studenten geht es im Wintersemester wieder
zurück in die Universitäten. Ganz auf Online-Angebote verzichten will
man dabei jedoch nicht.

Hannover (dpa/lni) - Die großen Universitäten in Niedersachsen wollen

zum Start des diesjährigen Wintersemesters wieder so weit möglich in

den Präsenzunterricht zurückkehren. «Dies entspricht dem Wunsch von
Studierenden wie Lehrenden gleichermaßen», sagte eine Sprecherin der
Leibniz Universität Hannover. Ab Oktober dürfen nur noch geimpfte,
genesene oder getestete Menschen die Gebäude der größten Universitä
t
in Niedersachsen betreten. Die 3G-Regel soll durch Mitarbeiter und
Mitarbeiterinnen an den Gebäude- und Hörsaaleingängen kontrolliert
werden. Die Impfquote unter den Studentinnen und Studenten sei laut
der Sprecherin sehr hoch: «Studien belegen bis zu 90 Prozent.»

Ob eine Veranstaltung vor Ort oder weiterhin online stattfindet,
entscheiden aber letztlich die Lehrenden. Onlineangebote werden zudem
bei großen Grundlagenvorlesungen zusätzlich angeboten. Die
Universität in Hannover zählt momentan mehr als 30 000 Studentinnen
und Studenten.

Auch an der Georg-August-Universität in Göttingen wollen die
Verantwortlichen möglichst viel Präsenzlehre anbieten. Vorlesungssäle

und kleinere Unterrichtsräume sollen dabei aber höchstens zur Hälfte

besetzt werden. Soweit wie mögliche sollen alle Lehrveranstaltungen
auch live gestreamt werden. Dadurch sollen auch Studierende
teilnehmen können, die sich in Quarantäne befinden oder sich noch
nicht in größere Menschenmassen trauen. Und auch in Göttingen werde
die 3G-Regelung kontrolliert. «Wir gehen im Moment von einer
Kontrolle an den Eingängen von größeren Lehrveranstaltungsgebäuden

aus, beispielsweise am zentralen Hörsaalgebäude», sagte
ein Sprecher der Universität. 

An der Technischen Universität Braunschweig sollen in der kommenden
Vorlesungszeit möglichst alle Vorlesungen und Seminare vor Ort
stattfinden, die weniger als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
haben. Größere Veranstaltungen und solche, bei denen sich die
digitale Form in den letzten Semestern bewährt habe, sollen weiter
online angeboten werden, sagte eine Sprecherin.

In Bremen soll die 3G-Regelung im Wintersemester per QR-Codes an den
Zugängen überprüft werden. «Wir arbeiten gerade an elektronisch
en
Lösungen», sagte eine Sprecherin der Universität. Jede
Lehrveranstaltung habe demnach einen QR-Code, über den sich die
Teilnehmenden über eine App an- und abmelden müssen. Die 3G-Regel
gilt seit Anfang August auf dem gesamten Campus-Gelände. Bei den
Vorlesungen und Seminaren verfolge man ein zweigleisiges System mit
einer Mischung aus Präsenz- und Online-Lehre.