Norddeutsche Bundesländer wollen Meeresforschung stärken

Stralsund (dpa) - Die norddeutschen Bundesländer wollen die
gemeinsame Meeresforschung stärken. Dazu solle die Zusammenarbeit und
gemeinsame Förderung wissenschaftlicher Einrichtungen beitragen. Das
erklärte Mecklenburg-Vorpommerns Wissenschaftsministerin Bettina
Martin (SPD) am Freitag in Stralsund nach einem Treffen mit ihren
Ressortkollegen aus Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein und
Hamburg. So würden in diesem Jahr - etwa im Rahmen von
Forschungsfahrten - die Auswirkungen der Grundnetzfischerei in Nord-
und Ostsee untersucht.

«Als Küstenländer sind wir prädestiniert, nicht nur Lösungen fü
r den
Klimawandel zu entwickeln, sondern auch einen wesentlichen Beitrag
zur Energiewende zu leisten», teilte Niedersachsens
Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) mit. Die Leistung der
Forschenden sei unabdinglich. Er verwies auf den Norddeutschen
Wissenschaftspreis 2022 unter Vorsitz Hamburgs.

Hamburgs Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin Katharina
Fegebank (Grüne) erklärte, in der Ausschreibung lege man einen
Schwerpunkt auf die Ingenieurswissenschaften. Sie sei gespannt auf
viele innovative Projekte, die Norddeutschland voranbringen. Der
Preis ist mit 250 000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre vergeben.

Bei dem Treffen im Rahmen der Norddeutschen
Wissenschaftsministerkonferenz ging es zudem auch um Kooperationen in
der Forschung zu künstlicher Intelligenz und die Situation an den
Hochschulen, die nach den coronabedingten Einschränkungen der
vergangenen Semester wieder verstärkt Präsenzveranstaltungen anbieten
sollen.