Uniklink Jena erhält 700 000 Euro für Post-Covid-Forschung

Jena (dpa/th) - Für die Erforschung des Post-Covid-Syndroms erhält
das Universitätsklinikum Jena (UKJ) 700 000 Euro vom Land Thüringen.

Ziel sei es, ein umfassendes, interdisziplinäres Forschungs- und
Versorgungskonzept für Post-Covid-Patienten zu entwickeln, teilte das
UKJ am Freitag mit. Alleine in Thüringen litten 15 000 Menschen teils
Monate nach einer überstandenen Infektion an unterschiedlichen
Beschwerden. Ähnlich wie das Virus selbst stelle das Krankheitsbild
Post-Covid Ärzte und Forscher noch vor viele Fragen.

«Bisher gibt es keine kausale Therapie beziehungsweise wirkungsvolle
Behandlung für die betroffenen Patienten», sagte der Leiter der
Post-Covid-Ambulanz für Erwachsene am UKJ, Andreas Stallmach. Die
Symptome seien vielfältig. Typisch seien etwa ein chronisches
Erschöpfungssyndrom, depressive und kognitive Störungen, Luftnot und
Husten oder auch ein gestörter Geruchs- und Geschmackssinn. «Diese
Beschwerden können über viele Monate anhalten und beeinträchtigen die

Lebensqualität der Betroffenen deutlich.»

Über den Förderzeitraum in den kommenden drei Jahren will das UKJ
unter anderem die Post-Covid-Ambulanz personell unterstützen. Vor
allem aber soll ein Register entstehen, in dem systematisch die
Verläufe der Post-Covid-Symptome erfasst werden.