Hunderte abgelaufene Impfdosen von Moderna verabreicht

Sindelfingen (dpa) - Wegen eines falschen Etiketts sind in
Sindelfingen, Reutlingen und Esslingen 840 abgelaufene Dosen des
Corona-Impfstoffs von Moderna verabreicht worden. Der Impfstoff wurde
vorschriftsmäßig in Kühlboxen transportiert. Auf den Paketen war eine

längere Ablaufzeit notiert, wie die drei zuständigen Landkreise am
Freitag mitteilten. Daher sei der Impfstoff teilweise noch gespritzt
worden. Das Datum habe sich später als falsch herausgestellt. Die
Verantwortlichen erwarteten wegen des Fehlers zunächst keine Folgen
für die Betroffenen.

«Es gibt bisher keine Rückschlüsse, dass sich aus der längeren
Aufbewahrungszeit Auswirkungen auf die Wirksamkeit ergeben hätten»,
sagte die ärztliche Leiterin des Sindelfinger Kreisimpfzentrums,
Martina Burchert-Graeve. Einer neuen Studie des Herstellers zufolge
sei der Impfstoff so stabil, dass er drei Monate lang bei normalen
Kühlschranktemperaturen gelagert werden könne. In Europa gelte aber
derzeit noch die Vorgabe der Europäische Arzneimittel-Agentur, nach
der die Lagerung eine Dauer von 30 Tagen nicht überschreiten soll.