Tonne: Normalität für Schulen auch im Pandemie-Winter

Hannover (dpa/lni) - Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik
Tonne peilt für den Winter in der Schule trotz der Corona-Pandemie so
viel Normalität wie möglich an. Zwar könne er «nichts versprechen
»,
aber «wir haben nicht vor, mit einem landesweiten Szenario B oder C
zu arbeiten», sagte der SPD-Politiker der «Neuen Presse» (Freitag).
Lokal begrenzte Schulschließungen werde es nicht geben. Über 95
Prozent der Lehrkräfte seien vollständig geimpft, 45 Prozent der
Zwölf- bis 17-Jährigen hätten mindestens die Erstimmunisierung
erhalten. Daher werde es keine generellen Einschränkungen für Schulen
und Kitas geben: «Wir wollen die Schulen offen halten.»

Tonne sagte: «Einzelne Schüler oder auch mal Klassen können in
Quarantäne gehen, aber nicht die gesamte Schule und erst recht nicht
der ganze Landkreis.» Im neuen Schuljahr hätten Schnelltests bislang
rund 2600 mal positiv angeschlagen, in etwas mehr als 1000 Fällen
hätten PCR-Tests bei Schülerinnen und Schülern eine Corona-Infektion

bestätigt. «Das sind alles Infektionen, die wir somit frühzeitig
entdecken und aus Schulen heraushalten konnten», sagte Tonne.
Insgesamt seien seit Schulbeginn knapp sechs Millionen Test-Kits
ausgegeben worden.

Tonne betonte, die Aufarbeitung der Folgen der Pandemie für die
Schulen werde auch das nächste Schuljahr beeinflussen. «Das ist nicht
schlimm, sondern wir wollen den Schulen wirklich die Zeit geben, die
Lücken wieder zu schließen», sagte er mit Blick auf während der
Pandemie entstandene Wissenslücken. «Alle Kinder werden trotz
Pandemie in der Schule das Rüstzeug erhalten, das sie für ihr
späteres Leben benötigen. Und dafür müssen Kinder weder am Wochenen
de
noch in den Ferien in die Schule kommen, das Aufholprogramm läuft in
der regulären Schulzeit.»