Senat: Weiterhin kostenlose Corona-Testangebote in Hamburg

Die geplante Abschaffung des kostenlosen Bürgertests wird von vielen
als Druckmittel auf Impfunwillige verstanden. Doch auch künftig wird
kaum jemand für einen Corona-Test Geld zahlen müssen. Wer etwa die
Oma im Heim besucht, kann danach auch ins Kino gehen.

Hamburg (dpa/lno) - Auch nach dem Aus für den Gratis-Schnelltest
werden sich Hamburger in vielen Einrichtungen kostenlos auf das
Coronavirus untersuchen lassen können. «Trotz des Wegfalls der
kostenlosen sogenannten Bürgertestung wird es weiterhin
zielgerichtete, kostenlose Testangebote geben», erklärte der Senat
auf eine Kleine Anfrage des Linken-Bürgerschaftsabgeordneten Deniz
Celik.

Als Beispiel nannte der Senat Pflegeheime, Krankenhäuser und andere
Einrichtungen mit gefährdeten Personengruppen. Auch in Schulen und
Kitas werde weiterhin kostenlos getestet. Für enge Kontaktpersonen
von Infizierten sowie für alle Menschen mit Krankheitssymptomen
blieben die Gratis-Angebote ebenfalls bestehen. Es sei aber nicht
verhältnis- und zweckmäßig, ein flächendeckendes und anlassloses
Angebot an Kostenlos-Tests aufrechtzuerhalten, hieß es.

Nach einem Beschluss von Bund und Ländern sollen die sogenannten
Bürgertests ab 11. Oktober nicht mehr kostenlos sein. Bislang zahlt
der Bund 11,50 Euro pro Schnelltest. Für den genaueren PCR-Test gibt
es nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums etwa 43 Euro von
der gesetzlichen Krankenkasse.

Wer nicht geimpft oder von Corona genesen ist, braucht für den Zugang
von Einrichtungen und Veranstaltungen mit dem «3G»-Modell ein
negatives Test-Ergebnis; entweder von einem maximal 24 Stunden alten
Schnelltest oder von einem bis zu 48 Stunden alten PCR-Test. Nach der
aktuellen Hamburger Corona-Verordnung kann auch direkt vor dem
Betreten einer 3G-Einrichtung ein Schnelltest unter Aufsicht einer
geschulten Person gemacht werden.