Neuseeland setzt Reisekorridor mit Australien weitere zwei Monate aus

Wellington (dpa) - Wegen der noch immer hohen Corona-Zahlen in
Australien setzt Neuseeland den Reisekorridor mit dem Nachbarland um
weitere zwei Monate aus. Die beiden Inselstaaten hatten sich im April
auf eine Regelung zum quarantänefreien Reisen der Bürger zwischen den
Ländern geeinigt. Die so genannte «Trans-Tasman bubble» wurde aber im

Juli wieder gestoppt, nachdem Australien wegen der Ausbreitung der
Delta-Variante steigende Fallzahlen meldete.

Auch Neuseeland kämpfte zuletzt mit einem Ausbruch in der Metropole
Auckland, hat diesen aber wieder weitgehend unter Kontrolle gebracht.
«Neuseeland vor einer möglichen weiteren Verbreitung der
Delta-Variante zu schützen, hat für uns absolute Priorität», sagte

der Minister zur Eindämmung der Corona-Pandemie, Chris Hipkins, am
Freitag. «Das quarantänefreie Reisen mit Australien zu diesem
Zeitpunkt wieder einzuführen, könnte unsere Fortschritte gefährden.
»

Im November will die Regierung in Wellington die Lage neu bewerten.
Bis dahin seien voraussichtlich bei den Impfkampagnen Fortschritte
gemacht worden, hieß es. Beide Länder hatten lange eine
Null-Covid-Strategie verfolgt und ihre Außengrenzen für
internationalen Reiseverkehr weitgehend geschlossen. Die Impfungen
schritten aber lange nur schleppend voran.

Neuseeland mit fünf Millionen Einwohnern hat das Virus gut im Griff
und bisher nur etwa 4000 Infektionen verzeichnet. 27 Menschen in dem
Pazifikstaat sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. In Australien
mit seinen 25 Millionen Einwohnern haben die Behörden seit Beginn der
Pandemie rund 80 000 Fälle und mehr als 1100 Tote bestätigt.