Drese: Geschlechterunterschiede bei Umgang mit Corona berücksichtigen

Greifswald (dpa/mv) - Landessozialministerin Stefanie Drese (SPD) hat
sich für eine stärkere Berücksichtigung von Geschlechterunterschieden

im Umgang mit der Corona-Pandemie ausgesprochen. Das gelte unter
anderem für die medizinische Behandlung, aber auch bei der
Kommunikation und in der Forschung, erklärte sie am Donnerstag zum
Start einer Tagung zu dem Thema in Greifswald.

Es sei wichtig, Lehren aus der Pandemie zu ziehen. Es ließen sich
bereits jetzt Unterschiede zwischen Frauen und Männern etwa bei der
Inanspruchnahme von Versorgungsangeboten sowie im Umgang mit
Symptomen feststellen. «Auch für die Politik muss Gendermedizin ein
größeres Thema werden», heißt es in der Mitteilung.

Mitwirkende verwiesen in Statements darauf, dass Frauen etwa durch
Homeschooling, Homeoffice oder prekärere Arbeitsverhältnisse stärker

belastet worden seien oder dass sie stärker von Nebenwirkungen oder
Unverträglichkeiten von Medikamenten betroffen seien. Gleichzeitig
träten Infektionskrankheiten bei Männern in der Regel häufiger und in

schwererer Form auf. Die Tagung findet noch bis Samstag statt.