Hacker erbeuten Corona-Test-Daten von 1,4 Millionen Menschen in Paris

Paris (dpa) - Bei einem Hacking-Angriff auf den öffentlichen
Gesundheitsdienst im Großraum Paris sind Daten zu Corona-Tests von
1,4 Millionen Menschen gestohlen worden. Es sei Strafanzeige bei der
Staatsanwaltschaft erstattet worden, teilte der Gesundheitsdienst der
Pariser Krankenhäuser (AP-HP) am Mittwochabend in Paris mit. Die
Attacke habe einen Bereich betroffen, in dem Labordaten zur
Weitergabe an Krankenversicherungen und Gesundheitsbehörden zur
Kontaktnachverfolgung abgespeichert wurden. Die gestohlenen Daten
beträfen im vergangenen Sommer auf das Coronavirus getestete Menschen
aus dem Großraum Paris. Dabei gehe es um die Namen der Betroffenen,
die Krankenversicherungsnummer sowie das Testergebnis.

Wie der Gesundheitsdienst betonte, sei das landesweit genutzte System
zum Datenaustausch für Corona-Tests von der Attacke, zu der es in
diesem Sommer kam, nicht betroffen. Nach ersten Erkenntnissen handele
es sich um eine Schwachstelle in den eigenen Systemen zur
Datenspeicherung. Diese seien im vergangenen Sommer auch nur
punktuell zum Austausch mit anderen Behörden genutzt worden, als es
technische Probleme mit dem landesweiten System gab. Die Ermittlungen
zu Herkunft und Hintergrund der Attacke dauerten an. Der
Gesundheitsdienst entschuldigte sich bei den Betroffenen, die
individuell informiert werden sollten.