Dehoga: Gemischte Gefühle hinsichtlich 2G-Regel bei Gastronomen

Hannover (dpa/lni) - Die Gastronomen in Niedersachsen blicken nach
Angaben des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) mit
gemischten Gefühlen auf die geplante freiwillige Ausweitung der
2G-Regel auf Gastronomie, Kultur und Veranstaltungswirtschaft. Von
den Mitgliedern der Dehoga seien sehr unterschiedliche Rückmeldungen
gekommen, sagte Geschäftsführerin Renate Mitulla der dpa am Mittwoch.

Nach der 2G-Regel wird der Zutritt zu bestimmten Bereichen nur dann
gewährt, wenn Menschen gegen das Coronavirus geimpft oder genesen
sind. Ein negativer Corona-Schnelltest reicht dann in der Regel nicht
mehr aus. Wenn sich ein Betrieb dafür entscheidet, die 2G-Regel bei
sich umzusetzen, soll er auf die Durchsetzung von Maskenpflicht und
Abstandsregeln verzichten können. Die Corona-Verordnung des Landes
soll in der kommenden Woche angepasst werden und Betrieben diese
Möglichkeit eröffnen, wie Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am
Dienstag ankündigte.

Laut Dehoga befürwortet die Mehrheit der Gastronomen in Niedersachsen
die 2G-Regel, erwartet aber auch, dass sie die angekündigten
Erleichterungen dann auch tatsächlich umsetzen können. «Sie brauchen

die Sicherheit, dass sie ihren Gästen sagen können: Jawohl, ihr könnt

wieder bei uns feiern», sagte Mitulla. Rund ein Drittel sind laut dem
Dehoga dagegen. «Viele Betriebe wollen niemanden ausgrenzen, sie
wollen weiterhin auch Menschen ohne Impfung in ihren Betrieben
willkommen heißen. Sie sagen: Wir sind eine gastfreundliche Branche
und wollen wirklich jeden zulassen», erklärte die Geschäftsführerin
.

«Wir hoffen, dass diese Zeit bald an uns vorbeigeht», ergänzte
Mitulla. Die Kontrolle der Einlassregeln sei für die Betriebe sehr
aufwendig und personalintensiv - und angesichts fehlenden Personals
oftmals eine große Herausforderung. Der Dehoga vertritt in
Niedersachsen die Interessen von rund 7000 Mitgliedsbetrieben aus
Gastronomie und Hotellerie.