Britischer Chef-Mediziner kritisiert Nicki Minaj wegen Corona-Tweets

London/New York (dpa) - Nach einem Tweet von Nicki Minaj (38) über
angebliche Nebenwirkungen einer Corona-Impfung hat der oberste
britische medizinische Regierungsberater die Rapperin scharf
kritisiert. Sie solle sich schämen, sagte Chris Whitty auf einer
Pressekonferenz am Dienstag in London. «Es gibt eine Reihe von
Mythen, die herumfliegen, von denen einige einfach nur lächerlich
sind und von denen andere eindeutig nur zum Erschrecken gedacht sind.
Dies ist eines davon.» Es gebe Menschen, die Unwahrheiten über die
Impfung verbreiteten, obwohl sie es besser wüssten.

In ihrem Tweet hatte die Sängerin behauptet, ein Freund ihres Cousins
in Trinidad sei nach der Impfung impotent geworden. Viele
Twitter-Nutzer reagierten erschrocken oder mit Spott. Ihrerseits
machte sich die Rapperin über Whitty lustig und veröffentlichte eine
Sprachnachricht mit betont britischem Akzent an Premierminister Boris
Johnson, der sich ebenfalls zu dem Fall geäußert hatte.

Zuvor hatte Nicki Minaj bereits mit einem Corona-Tweet für Aufregung
gesorgt. Darin schrieb sie, dass sie sich nicht unter Druck setzen
lasse, sich wegen der Teilnahme an der Modeausstellung Met-Gala am
Montagabend (Ortszeit) impfen zu lassen. «Ich mache es, sobald ich
das Gefühl habe, genug recherchiert zu haben», betonte sie und
forderte ihre Fans auf, Maske zu tragen.

In anderen Tweets bekräftigte sie Menschen, die geimpft wurden und
betonte, sie werde sich vermutlich zu irgendeinem Zeitpunkt impfen
lassen.