Regierung lockert Quarantäne-Bestimmungen für Kitas

Schwerin (dpa/mv) - Die Landesregierung lockert die
Quarantäne-Bestimmungen für Kitas in Mecklenburg-Vorpommern. «Die
Auswertung bisheriger Corona-Infektionen zeigt, dass es im
Kitabereich bei Einhaltung der Schutzmaßnahmen und
Hygienevorschriften zu wenigen Folgefällen kommt. Deshalb muss dort
nicht mehr zwingend für die ganze Gruppe eine Quarantäne angeordnet
werden», teilte Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) am Dienstag in
Schwerin mit.

Nach ihren Angaben wurden in 20 Kindertageseinrichtungen des Landes
bislang 28 Infektionsfälle registriert. Dabei waren 15 Kinder und 6
Kita-Beschäftigte betroffen. Hinzu kamen 7 Kinder als sogenannte
Folgefälle.

Bis auf weiteres sollen daher nun bei einer Corona-Infektion ohne
weitere Folgefälle in der Kita nur noch Kinder, die auch engen
privaten Kontakt zu Infizierten hatten, für zehn Tage in Quarantäne.
Nach fünf Tagen besteht aber die Möglichkeit der Freitestung mittels
PCR-Test. Den übrigen Kindern der Gruppe ist der Kita-Besuch den
Angaben zufolge weiter möglich.

Allerdings müssten sie in der angestammten Gruppe bleiben und von
fest zugeordnetem Personal betreut werden. Kommt es innerhalb von
fünf Tagen zu keinen Folgefällen, erfolgt eine PCR-Testung aller
Beteiligten. Fällt diese negativ aus, kann zum Normalbetrieb
zurückgekehrt werden.

Sollten die Corona-Infektionen im Land drastisch zunehmen und die
Corona-Ampel regional auf die höchste Stufe «Rot» springen, wird laut

Drese durch das zuständige Gesundheitsamt bei Auftreten eines
Infektionsfalls wieder Quarantäne für die gesamte Gruppe angeordnet.
«Ziel unserer Maßnahmen ist, die Betreuung der Kinder nicht oder nur
kurzzeitig zu unterbrechen. Im Einzel- oder Zweifelsfall gilt immer
die Anordnung des örtlich zuständigen Gesundheitsamtes als
maßgeblich.»