Hessische Landesbahn vor schwieriger Expansion

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die Hessische Landesbahn steht vor einer
schwierigen Wachstumsphase. Das landeseigene Verkehrs-Unternehmen hat
in den vergangenen Monaten bei Ausschreibungen den Betrieb dreier
Regio-Netze in Hessen gewonnen, wie Geschäftsführer Veit Salzmann am
Dienstag in Frankfurt berichtete. Die HLB will damit ihre
Verkehrsleistung in den kommenden vier Jahren um 25 Prozent auf
jährlich 20 Millionen Zugkilometer steigern. Salzmann erwartet eine
schwierige Rekrutierung des notwendigen Personals sowie nach der
Corona-Pandemie eine zögerliche Rückkehr der Fahrgäste. Frühestens
im
Jahr 2023 werde man wieder die Fahrgastzahlen aus dem Vorkrisenjahr
2019 erreichen, sagte er.

Für das laufende Jahr rechnet Salzmann mit einem Umsatz von rund 300
Millionen Euro (2020: 278 Mio). Dank der staatlichen Corona-Hilfen
dürfte beim Konzern erneut ein Gewinn von 2,1 Millionen Euro nach 2,7
Millionen Euro im vergangenen Jahr übrig bleiben. Die HLB benötigt
die Einnahmen zur Stärkung des Eigenkapitals, wie Salzmann ausführte.
Als große Einzelmaßnahme steht der Bau einer neuen Zentralwerkstatt
in Butzbach an, die nach heutigen Preisen 72 Millionen Euro kosten
soll. Ein Grundstück mit rund 70 000 Quadratmetern ist bereits
gekauft und mit Fertigstellung der Werkstatt rechnet die HLB für
Anfang 2025.