Impfaktionswoche soll Kampf gegen Corona-Pandemie voranbringen
Hier wird geimpft: Eine Woche mit Impfangeboten in Einkaufszentren,
Bibliotheken oder an Moscheen soll die stockende Impfkampagne wieder
in Gang bringen. Doch mutmaßlich reicht eine Woche nicht.
Berlin (dpa) - Im Kampf gegen die Corona-Pandemie soll ab diesem
Montag eine bundesweite Impfaktionswoche neue Fortschritte bringen.
Jeder Bürger kann sich dann an zahlreichen Stellen mit dem Motto
#HierWirdGeimpft ohne Termin und kostenfrei gegen Corona impfen
lassen. Neben den dauerhaften Impfmöglichkeiten etwa in den
Impfzentren sollen zahlreiche temporäre Angebote, zum Beispiel in
Bibliotheken oder Einkaufszentren, die Impfquote nach oben treiben.
Diese Aktionen sollen aber auch nach dieser Woche fortgeführt werden,
wie Kanzleramtsminister Helge Braun am Sonntagabend in der
ZDF-Sendung «Berlin direkt» ankündigte. «Das endet nicht mit der
Impfwoche, das wird in den nächsten Wochen fortgesetzt.» Die direkten
und bürgernahen Impfangebote im Rahmen der Aktionswoche sollten dazu
beitragen, eine vierte Welle der Pandemie im Winter noch zu
verhindern. «Wenn wir nichts tun, dann kommt sie ziemlich sicher»,
sagte Braun. Das bedeute dann im Ergebnis, dass diejenigen, die
geimpft seien, etwa mit ihren Operationen zurückstehen müssten, weil
Ungeimpfte in den Krankenhäusern lägen.
Der Städte- und Gemeindebund forderte, die sozialen Netzwerke noch
stärker in die Impfkampagne einzubinden. Es sei immer hilfreich,
«wenn Prominente aus Kunst, Kultur und Sport sich klar zur Impfung
bekennen und dazu aufrufen. So wie wir etwa Lesebotschafter haben,
sollte es auch Impfbotschafter geben», sagte Hauptgeschäftsführer
Gerd Landsberg der «Rheinischen Post» (Montag). «Die nun anlaufende
Kampagne muss nachhaltig - also über die nächsten Monate hinweg -
betrieben werden, sonst verlieren wir den Kampf gegen die vierte
Welle.»
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte die Bürger am Sonntag
aufgerufen, die Angebote zu nutzen. «Nie war es einfacher, eine
Impfung zu bekommen. Nie ging es schneller», sagte sie. Impfangebote
werde es auch bei Freiwilligen Feuerwehren, in der Straßenbahn, am
Rand von Fußballfeldern und in Moscheen geben. Die Impfaktionswoche
dauert bis zum 19. September.
Derzeit sind rund 62 Prozent der Menschen in Deutschland vollständig
gegen Corona geimpft. Die Quote stieg zuletzt nur langsam weiter an.
Nach Ansicht von Experten sind mindestens 75 Prozent nötig, um die
vierte Welle noch abzuflachen, deutlich mehr, um sie zu verhindern.
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