Inzidenz in Thüringen steigt - Ilm-Kreis in Warnstufe eins

In kleinen Schritten steigt die Sieben-Tage-Inzidenz in Thüringen
wieder an. In drei Regionen gilt bereits die Warnstufe eins, weil
dort auch immer mehr Menschen in die Krankenhäuser eingewiesen
werden. Gesundheitsministerin Werner rät zur Impfung.

Erfurt (dpa/th) - Im Ilm-Kreis gilt die Corona-Warnstufe eins. Das
geht aus einer Übersicht des Gesundheitsministeriums hervor, die am
Sonntag veröffentlicht wurde. Damit gibt es inzwischen drei Regionen
in Thüringen, die in diese Warnstufe eingeordnet wurden. Neben dem
Ilm-Kreis betrifft dies die Stadt Suhl und den Landkreis
Hildburghausen. Alle anderen Kreise und kreisfreien Städte sind in
der Basis-Stufe, in der die lockersten Infektionsschutzmaßnahmen
gelten.

Für das Erreichen der Warnstufe eins muss die Sieben-Tage-Inzidenz
bei einem Wert zwischen 35 und 99 liegen - im Ilm-Kreis lag sie am
Sonntag bei 54. Außerdem muss die lokale Belegung der
Krankenhausbetten oder die Belegung der Intensivbetten thüringenweit
mit Covid-19-Patienten einen bestimmten Schwellenwert überschreiten.
Im Ilm-Kreis lag die sogenannte lokale Hospitalisierungsinzidenz, die
die Zahl der Krankenhauseinweisungen pro 100 000 Einwohnern binnen
einer Woche angibt, am Sonntag bei 4,7.

In der Warnstufe eins ist unter anderem das Anwenden der 3G-Regelung
in Innenräumen von Gaststätten, Hotels und Fitnessstudios vorgesehen.
Bedeutet: Gäste haben nur Zutritt, wenn sie getestet, geimpft oder
von Covid-19 genesen sind.

Unterdessen stieg die Sieben-Tage-Inzidenz auch thüringenweit erneut
leicht an, bleibt aber deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Im
Freistaat lag die Inzidenz mit Stand vom Sonntag bei 45,5
Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche, wie aus
Zahlen des Robert Koch-Instituts hervorging. Am Samstag hatte die
Inzidenz bei 44,9 gelegen, am Freitag bei 44,1. Bundesweit wurde der
Wert am Sonntag mit 80,2 angegeben.

Seit Tagen sind thüringenweit die Infektionszahlen im Landkreis
Sonneberg im Süden des Freistaats am höchsten. Dort lag die Inzidenz
am Sonntag bei 106,9, was einen leichten Anstieg gegenüber dem
Samstag bedeutete, als ein Wert von 103,4 gemessen wurde.

Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) sprach in einem
Video, das am Wochenende bei Twitter verbreitet wurde, von einem
ansteigenden Infektionsgeschehen in Thüringen. «Es sind vor allem
Menschen unter 60 Jahren, die sich anstecken, die sich infizieren»,
sagte Werner in dem Clip. Sie appellierte erneut an die Thüringer,
sich impfen zu lassen. «Wir wissen, dass gerade diejenigen Menschen,
die nicht geimpft sind, ein hohes Risiko haben, schwer zu erkranken
und vielleicht auch stationär behandelt werden zu müssen», so Werner.