Dehoga verärgert über mögliches 2G-Optionsmodell in Sachsen-Anhalt

Magdeburg (dpa/sa) - Angesichts eines möglichen 2G-Optionsmodells für
die Gastronomie- und Veranstaltungsbranche in Sachsen-Anhalt zeigt
sich der Branchenverband Dehoga verärgert. Wenn die Politik über eine
2G-Regel zum Corona-Schutz nachdenke und dies «auf dem Rücken der
Branche, die nachweislich keine Fall-Welle losgetreten hat», mache
das einfach nur fassungslos, teilte der Dehoga-Landesverband in
Magdeburg am Sonntag mit. Es müssten klare Regeln her, allerdings im
Einklang mit der Freiheit der Unternehmen, für die die Gesundheit und
Sicherheit der Mitarbeiter und Gäste das oberste Gut sei, hieß es
weiter.

Die «Mitteldeutsche Zeitung» hatte am Samstag unter Berufung auf die
amtierende Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) berichtet,
dass künftig Veranstalter und Gastronomen Angebote ausschließlich für

Geimpfte und Genesene (2G) machen könnten, bei denen dann andere
Corona-Auflagen entfallen. Ziel sei es, mehr Menschen zur Impfung zu
bewegen, sagte Grimm-Benne der Zeitung. Die Veranstalter können damit
selbst entscheiden, ob sie nur Geimpfte und Genesene einlassen oder
ob sie weiter das 3G-Modell (geimpft, genesen oder getestet) nutzen
wollen - also auch aktuelle negative Tests akzeptieren. Vorbild für
dieses Modell ist Hamburg.

«Wir sprechen uns eindeutig für das Impfen aus, dennoch fordern wir
die Politik auf, dass die Umsetzung nicht auf dem Rücken einer
Branche ausgetragen werden darf», kritisierte der
Dehoga-Landesverband. Mit Blick auf die kommende
Corona-Landesverordnung forderte der Verband die Politik auf, diese
«im Einklang mit unternehmerischem Verstand, Denken und Handeln zu
gestalten».