Schleswig-Holsteiner fehlen seltener wegen Krankheit im Beruf

Es gibt weniger Krankmeldungen in Schleswig-Holstein im ersten
Halbjahr. Das hat mit Corona zu tun.

Kiel (dpa/lno) - Der krankheitsbedingte Arbeitsausfall in
Schleswig-Holstein ist im ersten Halbjahr 2021 deutlich
zurückgegangen. Frauen und Männer im nördlichsten Bundesland fehlten

durchschnittlich 6,9 Tage, wie die DAK-Gesundheit mitteilte. Das
seien zehn Prozent weniger als in den ersten sechs Monaten des
Vorjahres. Der Krankenstand lag mit 3,8 Prozent um 0,4 Prozentpunkte
unter dem Vergleichswert, aber weiter knapp über dem
Bundesdurchschnitt. Grund für den geringeren Krankenstand war nach
DAK-Angaben der massive Rückgang von Atemwegserkrankungen um 66
Prozent. Das sei eine Folge der Abstands- und Hygieneregeln in der
Corona-Pandemie.

Die meisten Fehltage wurden von Erkrankungen des
Muskel-Skelett-Systems verursacht. Hier gab es eine Steigerung des
Anteils an den gesamten Fehltagen im Vergleich der ersten Halbjahre
2020 und 2021 von 20,5 Prozent auf 24,8 Prozent. Auch der Anteil von
psychischen Erkrankungen nahm von 19,8 Prozent auf 23,6 Prozent zu.

Die Zahlen stammen aus einer Studie des Berliner Iges Instituts im
Auftrag der DAK-Gesundheit. Ausgewertet wurden Daten von mehr als 11
000 bei der Kasse versicherten Arbeitnehmern.