Corona-Fälle auf einem Frachter in Bremerhaven

Für einen Frachter aus Westafrika endet die Reise vorerst in
Bremerhaven. Mindestens zwei Seeleute haben sich mit dem Coronavirus
infiziert. Weitere Männer an Bord zeigen Anzeichen für eine
Erkrankung.

Bremerhaven (dpa/lni) - Nach zwei nachgewiesenen Corona-Fällen und
weiteren Kranken an Bord ist ein in Bremerhaven angekommenes
Frachtschiff unter Quarantäne gestellt worden. Die unter der Flagge
von Panama fahrende «Market Cooper» war am Donnerstagabend aus
Westafrika angekommen und von Mitarbeitern der Hafenärztin empfangen
worden, wie die «Nordsee-Zeitung» berichtete.

Ein Sprecher des Bremer Gesundheitsressorts ging am Freitag davon
aus, dass drei weitere Corona-Fälle hinzukommen könnten, denn drei
Seeleute zeigten Symptome. Ob die positiv auf das Virus getesteten
Menschen und die Kontaktpersonen die Quarantäne auf dem Schiff oder
in einem Hotel verbringen, war zunächst unklar. Dem Sprecher zufolge
waren insgesamt 18 Seeleute an Bord.

Der Kapitän habe vor der Ankunft gemeldet, dass er und weitere
Offiziere an Fieber, Husten und Schwächegefühl litten, sagte der
Sprecher. Nach Ankunft wurden sie mit PCR-Tests auf Corona getestet,
zwei Ergebnisse fielen positiv auf.

Zudem sollte es Tests auf Malaria geben. «Die symptomatischen
Personen sind eigentlich nicht krank genug für eine
Malaria-Erkrankung», teilte der Sprecher des Gesundheitsressorts mit.
«Wir nehmen die Hinweise aber natürlich ernst, testen darauf auch
weiterhin. Eine Malaria-Infektion auszuschließen geht jedoch nicht so
schnell.»

Die Corona-Pandemie erschwert die Arbeit von Seeleuten weltweit. Oft
kommen sie monatelang nicht von ihren Schiffen herunter. Im
Krankheitsfall ist es schwierig, in einen Hafen einlaufen zu dürfen.
In Bremerhaven besuchen mobile Teams die eingelaufenen Schiffe und
bieten ungeimpften Besatzungsmitgliedern eine Corona-Impfung an.