Holetschek fordert: Kein Ausgleich für Lohnausfall bei Ungeimpften

München (dpa) - Ungeimpfte sollen aus Sicht von Bayerns
Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) keinen Anspruch mehr auf
eine Entschädigung haben, wenn sie in Quarantäne müssen. «Wenn die

Impfung zumutbar ist und nicht gesundheitliche Gründe dagegen
sprechen, dann gibt es irgendwann auch keinen Grund mehr, dass diese
Verdienstausfallsentschädigung letztlich vom Steuerzahler wieder
gezahlt wird», sagte er am Donnerstagabend in der Sendung «Maybrit
Illner» im ZDF. In Bayern seien das insgesamt bislang schon 83
Millionen Euro gewesen.

Nach dem Infektionsschutzgesetz sei das derzeit rechtlich schon
möglich, betonte er. Nicht nur in Bayern wird darüber diskutiert,
Nicht-Geimpften Verdienstausfälle, nicht mehr vom Staat aus
auszugleichen, die wegen Quarantäne entstehen.

Baden-Württemberg hatte dies bereits angekündigt - und laut
Gesundheitsministerium sei davon auszugehen, dass bis 15. September
jeder eine Impfmöglichkeit gehabt haben werde. In Rheinland-Pfalz
soll dies zum 1. Oktober umgesetzt werden, wie das
Gesundheitsministerium am Donnerstag mitteilte.

Wenn jemand sich nicht gegen eine Corona-Infektion impfen lassen
wolle, dürfe das «nicht zulasten der Gesellschaft gehen», sagte
Holetschek im ZDF. «Wir müssen einfach auch konsequent sein.»