Los Angeles führt Impfpflicht für Schüler ab 12 Jahren ein

Los Angeles (dpa) - Der kalifornische Schulbezirk Los Angeles, der
zweitgrößte in den USA, führt für alle Schüler ab zwölf Jahren
eine
Impfpflicht ein. Wer keine medizinische oder anderweitig begründete
Ausnahmegenehmigung habe, müsse für den Präsenzunterricht ab 10.
Januar vollständig geimpft sein, teilte der Schulbezirk am Donnerstag
(Ortszeit) mit. «Die Impfungen gegen Covid-19 sind sicher und
wirksam. Von den impfberechtigten Schülern zu verlangen, dass sie
geimpft sind, ist der stärkste Weg, um unsere Schulgemeinschaft zu
schützen», sagte die geschäftsführende Behördenchefin Megan Reill
y.

In die Zuständigkeit des Bezirks fallen nach dessen Angaben rund 640
000 Kinder und Jugendliche in allen Jahrgangsstufen, vom Kindergarten
bis zum Abitur. Der Bezirk im Westküstenstaat Kalifornien umfasst die
Stadt Los Angeles sowie einige umliegende Gemeinden. Für die
Angestellten gilt bereits ab Mitte Oktober eine Corona-Impfpflicht.

Eine Impfpflicht für Lehrerinnen und Lehrer sowie Schulangestellte
gibt es in den USA bereits in einigen Bezirken. Die verpflichtende
Ausweitung auf Schüler ist hingegen bislang ungewöhnlich.

Der Corona-Impfstoff der Hersteller Biontech und Pfizer hat in den
USA eine Notfallzulassung für den Einsatz ab zwölf Jahren. Die
Impfkampagne machte zuletzt aber nur noch langsam Fortschritte.
Bislang sind in den USA 53,4 Prozent der rund 330 Millionen Menschen
abschließend gegen Corona geimpft. In der Bevölkerungsgruppe ab 12
Jahren sind 62,5 Prozent bereits voll geimpft.