Kleinere Kieler Woche von Günther und Segelstar Herrmann eröffnet
Segelregatten, Windjammer-Parade und auch Promis, aber doch kein
großes Volksfest: Die Veranstalter der Kieler Woche konzentrieren
sich auf den maritimen Kern. Wegen Corona fehlen Flanierbereiche und
große Bühnen.
Kiel (dpa/lno) - Die 127. Kieler Woche (4. bis 12. September) dreht
sich pandemiebedingt vor allem um maritime Erlebnisse wie die
Segelregatten vor Kiel-Schilksee, die traditionelle Windjammerparade
auf der Förde und das Segelkino am Wasser. Große Flanierbereiche an
der Kiellinie und Musikbühnen in der Innenstadt suchen Besucher in
den kommenden Tagen vergeblich.
Wegen Corona fällt die Festwoche noch kleiner aus als im vergangenen
Jahr. Dabei hatten die Veranstalter ursprünglich ein Sommerfest
wieder deutlich näher am Original geplant. Oberbürgermeister Ulf
Kämpfer (SPD) begründete die Änderung der Pläne und die Konzentrati
on
auf das Sportevent mit der Infektionslage. Unter normalen Bedingungen
hatte das Sommerfest 2019 mehr als 3,5 Millionen Besucher aus gut 70
Ländern angelockt.
Bei der Eröffnung am Samstag übernahm Schleswig-Holsteins
Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) das traditionelle Glasen mit
der Schiffsglocke. Er muss dazu drei Doppelschläge und einen
Einzelschlag ausführen. Danach gab Segel-Star Boris Herrmann (40) mit
dem Typhon - einem Schiffshorn - das Signal «lang-kurz-kurz-lang» für
«Leinen los!» für die älteste und größte deutsche Regattawoche.
Parlamentsvizepräsidentin Kirsten Eickhoff-Weber (SPD) sagte, die
Kieler Woche falle zwar noch einmal etwas kleiner aus. «Aber bereits
im vergangenen Jahr hat dieses Sportereignis den Menschen in den
schwierigen Zeiten der Pandemie ein Stück Normalität und viel Freude
gebracht.» Sie sei überzeugt, dass es in diesem Jahr angesichts der
spannenden Wettkämpfe auf der Kieler Förde wieder genauso sein werde.
«Die Sportlerinnen und Sportler aus aller Welt machen die kommenden
Tage zu einer Woche der Völkerverständigung das allein ist ein
Grund zum Feiern.»
Zu den Segelregatten sind rund 900 Boote gemeldet. Neben den
Segelwettbewerben vor Schilksee sind mehr als 100 Programmpunkte
geplant. Maritimer Höhepunkt soll die Windjammerparade mit mehr als
120 Schiffen am 11. September sein, angeführt von der «Alexander von
Humboldt II».
Auch Prominenz ist zu Gast. Am 8. September besucht Fürst Albert II.
von Monaco (63) das Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung.
Bereits am Sonntag (11.00 Uhr) wird der Weltwirtschaftliche Preis
verliehen. Er geht an den ehemaligen schwedischen Ministerpräsidenten
Göran Persson, den Unternehmer Michael Otto und die
Nachhaltigkeitsexpertin Xuemei Bai, die in Australien forscht.
In kleinerem Rahmen als in der Vergangenheit lud die Marine am
Samstag Interessierte zum Open Ship. Besucher können sich die beiden
Fregatten «Hamburg» und «Nordrhein-Westfalen» sowie zwei
Minenjagdboote und einen Tender ansehen.
Musikalisch geht es während der Kieler Woche auf der Krusenkoppel zu.
Dort findet nach einem Jahr Pause die Konzertreihe «gewaltig leise»
statt - unter anderem mit Anna Depenbusch, Götz Alsmann und den
Thalbachs.
Enden soll die Kieler Woche am 12. September - anders als 2020 -
wieder mit einem Höhenfeuerwerk über der Förde.
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