Auch ohne Pulvermanns Grab: Reitturnier wichtig für Derby-Zukunft Von Claas Hennig, dpa

Seit Mai 2019 wurde der Derby-Parcours in Klein Flottbek in Hamburg
nicht mehr genutzt. Corona legte auch den Pferdesport für lange Zeit

lahm. Derby-Chef Volker Wulff wagt nun einen Neuanfang. Dabei hilft
auch die Global Champions Tour.

Hamburg (dpa/lno) - Die legendären Derby-Hindernisse wie der Wall
oder Pulvermanns Grab sind zwar da. Nur wird sie niemand
beim Reitturnier von Donnerstag bis Sonntag überwinden müssen. 27
Monate nach dem letzten Spring- und Dressur-Derby wird auf
dem legendären Platz in Klein Flottbek in Hamburg wieder geritten.
Und nur das zählt. Turnierchef Volker Wulff wagt nach der langen
Corona-Zwangspause einen kleinen Schritt zurück zur Normalität - auch
ohne den Derby-Klassiker selbst.

2020 und in diesem Jahr war das Derby wegen der Pandemie jeweils
abgesagt worden. «Es ist wichtig, dass wir einen Footprint
hinterlassen und nicht ein zweites Jahr das Gelände brachliegen
lassen», sagte der 64-Jährige.

Durch das mit 300 000 Euro dotierte Springen der Millionenserie
Global Champions Tour am Samstag (13.55 Uhr) und das mit 95 000 Euro
ausgeschriebene Championat am Sonntag (14.00 Uhr) soll auch ohne den
Derby-Klassiker hochkarätiger Pferdesport geboten werden. Beide
Springen sind auch sonst fester Bestandteil des Turnierplans in der
Derby-Woche.

Wulff kalkuliert diesmal mit einem Etat von 1,9 Millionen Euro und
liegt damit um 1,7 Millionen Euro unter dem Budget eines
Derby-Turniers. «Das müssen wir einigermaßen berappen, ohne groß
Schiffbruch zu erleiden», sagte er. Derzeit schließe er jedes Turnier
mit einem Negativergebnis ab. Immerhin unterstützen ihn in Hamburg
alle Derby-Sponsoren auch bei der Veranstaltung im kleineren Format.

An den Turniertagen in Klein Flottbek dürfen täglich bis zu 5500
Zuschauer auf das Gelände. Laut Wulff wurde ein Hygiene- und
Sicherheitskonzept in Zusammenarbeit mit der Universität Manchester
entwickelt. Es gilt 3 G - es kommen also nur geimpfte, genesene oder
getestete Besucher auf das Gelände. Am Derby-Park wird auch eine
Teststation eingerichtet. Dort sind die Tests allerdings
kostenpflichtig.

Wulff bezeichnete das Starterfeld als «exzellent» und verwies unter
anderen auf den Briten Ben Maher, der bei den Olympischen Spielen
in Tokio Einzel-Gold gewann. Laura Kraut, die mit der US-Equipe
Mannschafts-Silber in Japan holte, ist ebenfalls am Start. Einen
berühmten Nachnamen trägt auch die Amerikanerin Eve Jobs. Die
23-Jährige ist die Tochter des vor zehn Jahren verstorbenen früheren

Apple-Chef Steve Jobs.

In den Reihen der deutschen Reiter fehlt der aktuelle
Weltranglisten-Erste Daniel Deußer. Der in Belgien lebende Hesse
müsse am Wochenende bei einem Turnier seines Sponsors in Brüssel
starten, sagte Wulff. Am vergangenen Samstag hatte Deußer das
Springen der Global Champions Tour in Valkenswaard gewonnen. Hamburg
ist die elfte Etappe von 15 Stationen der Millionen-Serie.

Wulff denkt schon an die Rückkehr des Derbys im Mai 2022. «Ich
glaube, dass bis dahin ein Großteil der Normalität wieder da ist»,

sagte er. «Wir arbeiten normal daraufhin.»

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