Nach Ärzte-Brandbrief: Geld und Gutachten für Rostocker Uniklinik

Rostock (dpa/mv) - Als Reaktion auf Kritik von Ärztinnen und Ärzten
am Sparkurs der Universitätsmedizin Rostock (UMR) hat die Leitung
zusätzliches Geld zur Verfügung gestellt. Bereits Anfang August seien
für das laufende Jahr zusätzlich zwei Millionen und für das kommende

Jahr fünf Millionen Euro freigegeben worden, teilte der
Vorstandsvorsitzende Christian Schmidt am Donnerstag mit.

Anfang August hatten sich zahlreiche Ärztinnen und Ärzte der UMR in
einem Brief an Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD),
Landesbildungsministerin Bettina Martin (SPD) und
Landesgesundheitsminister Harry Glawe (CDU) gewandt. Medien hatten
kürzlich über das Schreiben berichtet.

Darin heißt es, die UMR könne «ihren Aufgaben in der
Krankenversorgung für die Region Rostock und als überregionaler
universitärer Maximalversorger nicht mehr vollumfänglich nachkommen».

Grund sei ein unter anderem ein ausschließlich auf kurzfristige
Einsparungen ausgerichteter Sanierungsprozess sowie Probleme bei der
Infrastruktur an allen UMR-Standorten.

Als Beispiel wird darauf verwiesen, dass seit Anfang August die
intensivmedizinische Versorgung komplex erkrankter Kinder nicht mehr
durchgehend gewährleistet sei. «Aufgrund von Organisationsverschulden
Patienten-ferner Entscheider ist die notwendige Personalentwicklung
nachhaltig verhindert worden.» Auch eine vierte Corona-Welle werde
medizinisch nicht mehr beherrscht werden können. Seit 2019 weise man
auf diese Probleme hin.

«Der Aufsichtsrat nimmt dieses Schreiben sehr ernst», heißt es in
einer Antwort des Aufsichtsratsvorsitzenden Mathias Brodkorb. Die
«wirtschaftliche Gesundung» bleibe unter Berücksichtigung des
Versorgungsauftrages und der Forschung und Lehre ein wichtiges Ziel.
Aufsichtsrat und Landesregierung wollten der Bitte nach einem
Zukunftspaket für die UMR nachkommen.

Neben den zusätzlichen Mitteln soll unter anderem ein Gutachten
klären, wie die bauliche Situation verbessert werden kann. Zudem soll
es eine Untersuchung zu den anfallenden Mehrkosten geben.

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