Starkoch Schuhbeck meldet Insolvenz an
Alfons Schuhbeck ist einer der bekanntesten Köche Deutschlands,
bekocht Reiche und Schöne und ist inzwischen selbst ein Promi. Jetzt
hat er eine schwere Entscheidung getroffen.
München (dpa) - Der Münchner Starkoch Alfons Schuhbeck (72) hat nach
eigenen Angaben Insolvenz angemeldet. «Nachdem die vollmundig
angekündigten Staatshilfen bei mir bis heute ausgeblieben sind, muss
ich für meine Betriebe Insolvenz anmelden», sagte Schuhbeck laut
Mitteilung vom Sonntag, die überschrieben ist mit «Das nächste
Corona-Opfer». «Das ist ein wirklich schwerer Schritt, aber mir
bleibt nichts anderes übrig.»
Von der Insolvenz, die er beim Amtsgericht München angemeldet habe,
sind der Mitteilung zufolge seine Restaurants am Platzl in der
Münchner Innenstadt betroffen und auch sein Partyservice.
Bis zuletzt habe Schuhbeck auf die staatlichen Finanzhilfen gehofft
und private Gelder in sein Unternehmen gesteckt. «Doch jetzt ist
Schluss», heißt es in der Mitteilung.
«Ich werde schon einen Neustart für mich hinbekommen, aber meine rund
50 Mitarbeiter trifft das richtig hart», sagte Schuhbeck. Laut
Mitteilung hofft er, seinen Gewürzhandel und sein Beratungsgeschäft
retten zu können: «Ich will weitermachen, und vielleicht ist die
Insolvenz sogar eine Chance, aus der wir schnell wieder rauskommen.»
Zuvor hatte die «Bild»-Zeitung berichtet. Den Angaben der Zeitung
zufolge wurde am 14. Juli ein Insolvenzberater bestellt.
Schuhbeck ist einer der bekanntesten Köche und Gastronomen der
Republik. Er hat schon die Beatles und Charlie Chaplin bekocht,
Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Queen - und immer wieder auch
den FC Bayern München.
Sein Name ist eine Marke. Schuhbeck betreibt ein regelrechtes
Gastro-Imperium, zu dem unter anderem drei Restaurants, ein Eissalon
und Gewürzläden gehören. Mit seinem Cateringservice beliefert er
Großveranstaltungen und Promi-Events.
Er wird auch «Platzl-Hirsch» genannt, weil er am Münchner Platzl, wo
auch das Hofbräuhaus steht, so viele Restaurants und Geschäfte hat.
Vor mehr als zwei Jahren wurden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft
München I wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung gegen Schuhbeck
bekannt, in deren Zusammenhang auch seine Geschäftsräume untersucht
wurden. «Ich werde sehr eng und sehr offen mit den Behörden
zusammenarbeiten, um alle Vorwürfe zu entkräften», sagte der Koch
damals. Er stehe «den Behörden in allen Fragen Rede und Antwort».
Die Untersuchungen betreffen nach Angaben Schuhbecks von damals
ausschließlich die Münchner-Gastronomiebetriebe am Platzl in der
Innenstadt, nicht die sonstigen Unternehmen von Schuhbeck, wie
Ladengeschäfte, Party-Service oder die diversen Schuhbeck-Marken.
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