Schutz vor Corona: Land setzt auf «Impfen-to-Go» und Aufklärung

Termine für Coronaschutzimpfungen können landesweit mittlerweile
problemlos vereinbart werden können. In Impfzentren und bei Ärzten
bleiben mittlerweile sogar Termine frei. Das Land will gegensteuern.

Stuttgart (dpa/lsw) - Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) will
das Impftempo im Land nochmals beschleunigen und Menschen mit
niedrigschwelligen Angeboten überzeugen. «Hierzu gehören Impfaktionen

vor dem Supermarkt, auf dem Marktplatz oder an anderen zentralen und
gut zugänglichen Orten», sagte er der «Stuttgarter Zeitung» und den

«Stuttgarter Nachrichten» (Donnerstag). Auch offene Impfnachmittage
im Impfzentrum oder «Drive-In»-Aktionen seien eine gute Möglichkeit.

«Wir sind dankbar für jede Initiative, die Impfungen einfach und
unkompliziert zu den Menschen bringt», sagte er. «Wir setzen
sozusagen auf Impfen-to-Go.»

Mehr als 56 Prozent der Bevölkerung in Baden-Württemberg haben
bereits mindestens eine erste Impfung erhalten, wie das
Sozialministerium am Donnerstag mitteilte. Mittlerweile könnten
Impftermine landesweit problemlos vereinbart werden. Impfzentren,
Betriebsärzte und teilweise auch Hausärzte berichten dem Ministerium
zufolge auch von freibleibenden Terminen.

Das bestätigte auch ein Sprecher des Sozialministeriums. Dabei sei
das Impfen weiter der wichtigste Schlüssel in der Pandemie. «Jede
einzelne Impfung bringt uns ihrem Ende näher. Das Impfen ist der
beste Schutz gegen die Delta-Variante - für den Einzelnen und für uns
als Gesellschaft», teilte er auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur
mit.

Daher will das Land nun mit einer neuen Informations- und
Aktionskampagne dafür werben, nicht nachzulassen. Die Kampagne unter
dem Motto «#dranbleibenBW» solle unter anderem Fragen von Menschen
beantworten, die dem Impfen gegenüber noch zurückhaltend sind. Start
der Kampagne war am Donnerstag in Heilbronn. Die Stadt sei sehr
engagiert und habe etwa schon früh mit Vor-Ort-Impfaktionen in den
Stadtteilen und niedrigschwelligen Terminangeboten gezielt geworben.
In der Stadt findet beispielsweise am Samstag eine Aktion im
Stadtteil Kirchhausen statt, außerdem am 18. Juli auf der
Theresienwiese.

In Stuttgart bot das Robert-Bosch-Krankenhaus am Donnerstag einen
offenen Sonderimpftag ohne Voranmeldung an. Dort war die Resonanz
nach Angaben der Gesundheitsbehörden hoch. «Stand 15 Uhr hatten sich
bereits 1700 Menschen impfen lassen, die zuvor in der Schlange
ausgeharrt hatten, um spontan einen Impftermin zu ergattern», teilte
der Amtschef des baden-württembergischen Gesundheitsministeriums, Uwe
Lahl, nach einem Besuch mit. Das zeige, dass die Menschen
offensichtlich nicht impfmüde seien, sondern die manchmal hohen
Hürden scheuten, einen Termin zu ergattern.

«Wir müssen uns darüber bewusst sein, dass die Pandemie leider noch
nicht vorbei ist und dass wir die Impfungen im Sommer noch einmal
gezielt voranbringen müssen», wird Staatssekretärin Ute Leidig
(Grüne) in einer Mitteilung zitiert. Die Impfung sei zwar freiwillig,
es handle sich aber dennoch um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
Daher sei es wichtig, möglichen Unsicherheiten mit korrekten
Informationen zu begegnen.

Auch Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) hat am Donnerstag für
das Impfen geworben. Mittlerweile könnten sich alle Erwachsenen, also
auch alle Eltern und Betreuungspersonen behandeln lassen: «Ich kann
sie nur ermuntern, dies zeitnah zu tun, denn wir Erwachsenen schützen
nicht nur uns selbst, sondern auch unsere Kinder, und tragen damit
auch zu offenen Schulen und Kindertageseinrichtungen bei.»

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