Sommerurlaub in Europa - Was geht und was nicht? Von den dpa-Korrespondentinnen und -korrespondenten

Der Herbst rückt näher und das Fernweh lockt viele Menschen nochmal
in sonnige Gefilde. Aber welche Regeln muss man beim Reisen beachten,
wo lässt sich mit dem Pandemiegeschehen während der Ferien noch ganz
gut leben - und was erwartet Reisende bei der Rückkehr?

Berlin (dpa) - Ein paar Wochen für den Sommerurlaub bleiben noch.
Schnell noch die Sommer-Sonne nutzen - doch die Corona-Pandemie macht
es Reisenden nicht einfach. Hier ein Überblick, was in beliebten
Urlaubsländern in Europa zu beachten ist:

FRANKREICH: Die Infektionslage ist bis auf die stark betroffenen
Überseegebiete stabil. Zwei Regionen und die Insel Korsika stuft
Deutschland weiter als Hochrisikogebiet ein. Bei der Einreise nach
Frankreich ist ein negativer Test, ein Impf- oder Genesungsnachweis
erforderlich, ebenso für Fahrten mit dem Reisebus oder Fernzug.
Dasselbe gilt für den Besuch von Bars, Restaurants, Museen sowie
große Einkaufszentren. Als Nachweis wird dazu ein digitaler
«Gesundheitspass» - eine Handy-App - verwendet, darin lässt sich auch

der deutsche Impfnachweis speichern. In einzelnen Gegenden gibt es
strengere Regeln wie eine Maskenpflicht im Freien.

GRIECHENLAND: In Griechenland sind die Corona-Zahlen örtlich
weiterhin hoch. Seit Dienstag werden Kreta und die südliche Ägäis mit

Urlaubsinseln wie Rhodos, Kos, Mykonos und Naxos deshalb von der
Bundesregierung als Hochrisikogebiet einstuft. Nach der Rückkehr von
dort nach Deutschland müssen Urlauber für zehn Tage in Quarantäne,
sofern sie nicht nachweislich geimpft oder genesen sind. Die
Quarantäne kann nach fünf Tagen mit einem negativen Test beendet
werden. Vor Ort gibt es zum Teil Mini-Lockdowns, so etwa auf Kreta,
wo bis auf wenige Ausnahmen ein Ausgehverbot zwischen 1.00 Uhr und
6.00 Uhr für die Regionen Chania, Rethymno und Iraklio besteht.

Vor der Einreise nach Griechenland geben Besucher auf der Website
https://travel.gov.gr/#/ ihre Daten ein und erhalten einen QR-Code
zur Nachverfolgung. Außerdem müssen sie einen negativen Schnelltest
vorlegen oder voll geimpft sein. Das gilt auch für Kinder ab zwölf
Jahren.

ITALIEN: In dem Mittelmeerland steigen die täglichen
Corona-Fallzahlen leicht an. Corona-Patienten auf den
Intensivstationen haben laut Gesundheitsexperten meist keine Impfung
gegen Covid-19. Wer nach Italien einreist, sollte beachten, dass man
einen Corona-Impfnachweis oder einen negativen Test braucht oder
nachweislich von der Krankheit genesen sein muss, um innen im
Restaurant essen zu dürfen oder in ein Museum zu gehen. Ab dem 1.
September sollen diese als Grüner Pass bezeichneten Nachweise auch in
Inter-City-Zügen, Fähren und bestimmten Langstrecken-Busverbindungen
kontrolliert werden. Wer nach Italien reist, braucht ein
Einreiseformular sowie den Grünen Pass - digital oder ausgedruckt.
Bei der Rückreise nach Deutschland sind ein Impf- oder
Genesungsnachweis oder ein negativer Corona-Test nötig.

KROATIEN: Das beliebte Urlaubsland verlangt von Touristen eine
Bescheinigung, die belegt, dass sie geimpft, genesen oder getestet
sind. Hotels empfangen Gäste ohne Einschränkungen. Gaststätten dürf
en
in ihren Innenbereichen bewirten; ausgenommen sind Cafés ohne
Speisenangebot, die nur draußen bedienen dürfen. Die Teilnehmerzahl
öffentlicher Versammlungen ist eingeschränkt. Die
Sieben-Tage-Inzidenz ist um ein Sechstel höher als in Deutschland -
in Dalmatien ist sie höher, in Istrien weit niedriger.

PORTUGAL: Die Lage wird immer besser: Die 14-Tage-Inzidenz ging nach
dem Sommer-Höchststand von knapp 438 vor vier Wochen inzwischen auf
310 zurück. Am Montag wurden viele Einschränkungen deshalb vorzeitig
gelockert. Aber noch immer gibt es unter anderem eine Maskenpflicht
auch im Freien. Und zum Besuch der Innenbereiche vieler Einrichtungen
muss ein Impfzertifikat oder ein negativer Test vorgelegt werden. Bei
der Einreise muss jeder, der nicht geimpft oder genesen ist, ab dem
Alter von zwölf Jahren einen negativen Test vorlegen. Inzwischen sind
nur noch die Algarve und Lissabon als Hochrisikogebiete eingestuft.
Bei der Rückreise aus diesen Regionen müssen alle, die nicht geimpft
oder genesen sind, in Deutschland für zehn Tage in Quarantäne. Diese
kann nach fünf Tagen mit einem negativen Test beendet werden.

SCHWEIZ: Die Zahl der Corona-Infizierten auf den Intensivstationen
steigt rasant, deshalb wird überlegt, die Corona-Auflagen zu
verschärfen. Anders als jetzt könnte es dann nötig sein, bei einem
Besuch in Restaurants, Bars, Fitnesscentern und Kultureinrichtungen
einen Nachweis über eine Genesung, eine Impfung oder ein negatives
Testergebnis vorzulegen. Bislang ist dies nur in Diskotheken,
Tanzlokalen und bei Großveranstaltungen nötig. Die endgültige
Entscheidung steht noch aus. Das EU-Zertifikat wird anerkannt. In
Innenräumen wie Geschäften, Restaurants, Theatern, Sporthallen und im
öffentlichen Verkehr gilt Maskenpflicht. Flugpassagiere ohne
Zertifikat brauchen zur Einreise einen negativen Corona-Test. Auf dem
Landweg ist die Einreise ohne Auflagen möglich.

SPANIEN: Obwohl die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100 000 Einwohner
innerhalb von zwei Wochen von 215 auf 129 fiel, gilt fast das gesamte
Urlaubsland weiterhin als Hochrisikogebiet. Bei der Rückkehr nach
Deutschland müssen daher alle, die nicht geimpft oder genesen sind,
zehn Tage in Quarantäne, die nach fünf Tagen durch einen negativen
Test beendet werden kann. Ausgenommen sind Besucher von Katalonien,
Valencia, Kastilien-La Mancha, Asturien und der Kanaren. Für die
Einreise gilt: Alle Besucher aus Deutschland ab zwölf Jahren müssen
mindestens bis Sonntag einen Impf- oder Genesenen-Nachweis oder aber
einen negativen Test vorlegen. Die Beschränkungen werden immer mehr
zurückgefahren, aber in einigen Regionen gibt es noch Sperrstunden
sowie nächtliche Versammlungs- und Ausgehverbote.

TÜRKEI: Wegen gestiegener Corona-Neuinfektionen hat die
Bundesregierung die Türkei jüngst zum Hochrisikogebiet erklärt.
Menschen, die nicht geimpft oder genesen sind, müssen nach der
Einreise nach Deutschland in Quarantäne. Wer aus Deutschland in die
Türkei reisen will, braucht einen negativen Corona-Schnelltest (nicht
älter als 48 Stunden) oder einen PCR-Test (nicht älter als 72
Stunden). Geimpfte und Genesene können mit entsprechendem Nachweis
einreisen. Bei der Rückreise nach Deutschland muss weiterhin entweder
ein negativer PCR-Test, der Nachweis über eine Genesung oder eine
vollständige Impfung vorgelegt werden. Cafés, Restaurants und andere
Gast-Einrichtungen sind geöffnet, es gibt keine
Ausgangsbeschränkungen mehr. Eine Maskenpflicht in der Öffentlichkeit
gilt weiter. Die Zahl der Neuinfektionen liegt in dem Land mit rund
84 Millionen Einwohnern täglich bei rund 20 000 Fällen.

ÖSTERREICH: Angesichts steigender Fallzahlen müssen Ungeimpfte sich
in der Hauptstadt Wien ab 1. September öfter testen lassen als
bisher. Antigen-Schnelltests sind nur mehr 24 Stunden lang als
Eintrittskarte für Hotels, Gastronomie und Veranstaltungen
gültig; PCR-Tests nur mehr 48 Stunden. Im Rest des Landes sowie für
die Einreise gelten sie für jeweils 48 und 72 Stunden. Geimpfte und
Genesene dürfen auch überall hinein («3G-Regel»). Maskenpflicht
herrscht in Österreich hauptsächlich nur noch in Supermärkten und im

öffentlichen Verkehr; in Wien müssen in allen Geschäften Mund und
Nase bedeckt werden.

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