Buchreihe sammelt Schul-Erfahrungen in der Pandemie

Ortenberg (dpa/lhe) - Wie erging es Schülern, Lehrerinnen und Eltern
in Hessen während der Corona-Pandemie? Ein Verein sammelt ihre
Erfahrungen, um diese Zeit in Buchform für die Nachwelt zu
dokumentieren. Der erste Band mit den sehr persönlichen Erfahrungen
von Kindern und Jugendlichen ist bereits fertig, nun sammeln die
Initiatoren die Stimmen von Erwachsenen.

Initiiert hat das Projekt die Aktion «Hessen hilft» aus Ortenberg
(Wetteraukreis). Der erste Band, «Schule im Corona-Modus - Eindrücke
und Erlebnisse von Schülerinnen und Schülern», ist gerade fertig
geworden. «Mit über 400 Schülerbeiträgen aus 44 hessischen Schulen

wurde es zu einem authentischen Spiegelbild der Gefühlswelt der
Kinder und Jugendlichen, das in geballter Weise zeigt, wie sehr die
Corona-Krise auf unseren Kindern lastet», sagt der Vorsitzende von
«Hessen hilft», Tobias Greilich.

«Das Buch ist wichtig, damit man die Pandemie im Kopf behält und sich
erinnert, wie schlimm es war», schrieb eine Frankfurter Schülerin.
«Es sollten nicht immer nur «wichtige» Menschen sprechen», findet e
in
Neuntklässler. Eine 15-Jährige hatte eine besonders düstere
Botschaft: «Schule in Zeiten von Corona ist wie ein Schlachthof, nur
dass Träume statt Tiere geschlachtet werden.»

Der erste Band beleuchte nur die Schüler-Sicht «und damit nur eine
Seite der Medaille», sagt Greilich. Daher soll die Reihe nun mit
Eindrücken und Erlebnissen von Eltern sowie Lehrerinnen und Lehrern
fortgesetzt werden. Wer sich beteiligen will, hat noch Gelegenheit
bis zum Ende der Sommerferien.