Landrat kritisiert Schülerimpfaktion am Gymnasium Planegg

München (dpa/lby) - Die geplante Impfaktion für Schüler am Gymnasium

in Planegg stößt beim zuständigen Landrat Christoph Göbel (CSU) auf

deutliche Kritik. «Alte und kranke Menschen erhalten keinen
Impftermin, während die verfügbaren Impfdosen bewusst vorbei an der
noch bestehenden Impfreihenfolge anderweitig eingesetzt werden»,
sagte Göbel am Dienstag. «Dafür hat niemand Verständnis und ich hal
te
es für dringend geboten, im Umgang mit den Impfungen allseits mehr
Verantwortungsbewusstsein und Sensibilität an den Tag zu legen.»

Auch wenn die Rechtslage ein Schlupfloch biete und für die Aktion
kein Impfstoff aus dem Kontingent des Landkreises München zum Einsatz
komme, sollten Mediziner den Impfstoff für diejenigen bereit halten,
die ihn am nötigsten brauchen. Er könne den Wunsch von Eltern wie
Schülern nachvollziehen, schnell zu einem halbwegs normalen Schul-
und Alltagsleben zurückzukehren, sagte Göbel. «Ich kann jedoch
niemandem vermitteln, dass gesunde Jugendliche geimpft werden, wenn
ich noch eine Vielzahl vulnerabler Personen auf der Warteliste habe.»
Das Landratsamt erhalte viele Bürgereingaben.

An dem Gymnasium im Münchner Vorort Planegg sollen sich Schüler ab 16
Jahren am Freitag gegen das Coronavirus impfen lassen können. Eine
niedergelassene Praxis habe dies der Schule kurzfristig angeboten,
sagte der Schulleiter Matthias Spohrer am Montag. Die Biontech-Dosen
seien den Ärzten regulär zugeteilt worden. Alle priorisierten
Patienten der Praxis seien bereits geimpft. So sei in Absprache mit
dem Landratsamt München und nach Wegfall der Priorisierung in Bayern
der Vorschlag entstanden, die Jugendlichen in der Schule zu impfen.

Die «Süddeutsche Zeitung» hatte darüber berichtet. Bayerns Hausär
zte
dürfen Patienten ab diesem Donnerstag (20. Mai) unabhängig von der
Impfreihenfolge mit sämtlichen Corona-Impfstoffen impfen.

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