Holetschek pocht auf bundesweite Impfpass-Lösung
Ebersberg/Magdeburg (dpa/lby) - Bayerns Gesundheitsminister Klaus
Holetschek (CSU) will in der Debatte um digitale, fälschungssichere
Corona-Impfnachweise «keine Insellösungen». «Es ist notwendig, dass
wir den digitalen Impfpass bundesweit haben», sagte er am Freitag bei
der Besichtigung eines Impfzentrums im oberbayerischen Ebersberg. «Es
muss schon eine bundeseinheitliche Lösung sein.» Auf die Frage, warum
sich die Politik erst jetzt - knapp ein halbes Jahr nach Beginn den
ersten Corona-Impfungen in Deutschland - mit fälschungssicheren
Impfnachweisen befasse, sagte er, die Frage nach Lockerungen für
Geimpfte seien «Entwicklungen, die in den letzten Wochen» aufgekommen
seien. Zudem habe man auf Vorgaben der Europäischen Union warten
müssen. Bayern wolle dem Bund aber Druck machen: «Da können wir
insgesamt alle noch besser werden.»
Dem Landkreis Ebersberg im Südosten von München geht das alles nicht
schnell genug. Die Behörden dort haben darum ein gemeinsames
Impfpass-Projekt mit dem Magdeburger Unternehmen «Alive» gestartet.
Dabei werden die Impfdaten nicht an den Namen, sondern an die
jeweilige Personalausweis-Nummer geknüpft. Ein QR-Code, der den
Impfstatus nachweisen soll, ist nur 60 Sekunden gültig und könne
darum nicht kopiert werden. Absolut fälschungssicher sei das, sagte
«Alive»-Geschäftsführer Martin Behmann - und völlig unkompliziert
.
Die App stehe sofort und kostenlos bereit und sei mit Datenschützern
und allen entsprechenden Behörden abgestimmt. Nach Angaben Behmanns
begann sein Unternehmen schon im Dezember 2020 mit der Entwicklung.
«Das Ebersberger Modell ist ein interessantes Modell», sagte
Holetschek zwar dazu, betonte aber, dass Deutschland auf den
digitalen Impfpass setzt, der unter der Führung des amerikanischen
Technologiekonzerns IBM entstehen soll.
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