Kassenärzte fordern Ende der Impfpriorisierung
Schwerin (dpa/mv) - Unter Ärzten wird die Forderung nach einem Ende
der Corona-Impfpriorisierung laut. «Das Ziel der Herdenimmunität
würde schneller wohnortnah und ohne aufwendige Einladungsprozeduren
erreicht werden», sagte der Vorsitzende der Vertreterversammlung der
Kassenärztlichen Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern, Torsten Lange,
am Mittwoch. «Es sollte alles getan werden, um den zunehmenden
Schwung der Impfungen in den Praxen nicht auszubremsen.»
Die Priorisierung und die damit verbundene sehr aufwendige
Terminkoordinierung verschlingen Lange zufolge sowohl auf Landesebene
als auch in den Praxen wertvolle Zeit. Zudem bestehe immer die
Gefahr, dass Impfstoff von Biontech aufgrund nicht wahrgenommener
Termine verfällt, wenn zeitnah keine anderen Patienten in der
Priorität erreichbar seien. «Jetzt ist pragmatisches Handeln und
Umdenken gefragt», forderte Lange.
Bundesweite Ärzteverbände haben sich indes gegen die Aufhebung der
Corona-Impfpriorisierung ausgesprochen. Dazu zählen die Vorsitzende
der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Susanne Johna, und der
Vorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt. Es
seien noch gar nicht alle Personen mit Vorerkrankungen und erhöhtem
Risiko geimpft worden, argumentierten sie.
Weigeldt sprach sich zugleich für ein der Situation angepasstes
Vorgehen der Ärzte vor Ort aus. Flexibilität und Pragmatismus
brächten die Impfkampagne voran. Wenn etwa kurz vor Praxisschluss
Impfstoff übrig sei, dann sollte dieser unabhängig von der
Priorisierung noch verabreicht werden.
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