Vatertag in Corona-Zeiten - Polizei will verstärkt kontrollieren

Eine Vatertagstour mit Bollerwagen ist in diesem Jahr nur in kleiner
Runde möglich. Treffen von mehr als drei Haushalten sind nirgendwo in
Niedersachsen erlaubt. Die Polizei warnt vor leichtsinnigem
Verhalten.

Hannover (dpa) - Am Himmelfahrts- und Vatertag sind wegen der
Corona-Pandemie viele Regeln einzuhalten. Die Polizei will am
Donnerstag verstärkt kontrollieren und ruft die Menschen auf, sich
genau zu informieren, was erlaubt ist. Je nach Inzidenz gelten
unterschiedliche Bestimmungen - der Wert gibt an, wie viele Menschen
pro 100 000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem
Coronavirus angesteckt haben. Vatertagstouren von Menschen aus mehr
als drei Haushalten sind nirgendwo in Niedersachsen erlaubt, in den
meisten Regionen dürfen sich Personen aus maximal zwei Haushalten
treffen.

Das alljährliche Ritual insbesondere von größeren Gruppen junger
Nicht-Väter müsse in diesem Jahr ausfallen, teilte die Polizei
Lüneburg mit und riet zu einem Vatertag im engsten Familienkreis.
Innenminister Boris Pistorius (SPD) verwies auf sinkende
Corona-Zahlen. «Die Perspektive für Lockerungen steht», sagte er.
«Himmelfahrt fällt jetzt genau in diese Zeit, wo es auf uns alle noch
einmal ankommt.»

Landesweit bat die Polizei darum, sich auch am Feiertag umsichtig zu
verhalten. «Die Einhaltung der Vorschriften ist für die Verhinderung
der Infektionsausbreitung weiterhin von immenser Wichtigkeit», sagte
Helmstedts Polizeichefin Imke Krysta. Sie kündigte ein konsequentes
Vorgehen gegen Verstöße an. Zahlreiche Polizeidienststellen verwiesen
darauf, dass die Missachtung der Kontaktregeln Folgen für alle haben
könnte. Denn steigende Corona-Zahlen könnten Lockerungen verhindern.

«Es spricht natürlich nichts gegen einen Ausflug am Vatertag, aber
dieser sollte unbedingt unter Beachtung der Corona-Regeln
stattfinden, so dass alle Menschen in Niedersachsen einen
friedlichen, sonnigen Himmelfahrtstag genießen können», sagte der
Landeschef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Dietmar Schilff.

Zusammenkünfte im privaten und öffentlichen Raum sind derzeit streng
geregelt: In Landkreisen mit einer Inzidenz unter 35 dürfen sich bis
zu zehn Menschen aus drei Haushalten treffen - das war dem
Gesundheitsministerium zufolge am Dienstag nur im Kreis Wittmund und
in Wilhelmshaven der Fall. Bei einer Inzidenz zwischen 35 und 100
darf ein Haushalt mit höchstens zwei Menschen aus einem weiteren
Haushalt zusammenkommen. Liegt der Wert des Kreises oder der
kreisfreien Stadt über 100, darf sich ein Haushalt maximal mit einer
weiteren Person treffen. Zugehörige Kinder bis 14 Jahren werden
jeweils nicht mitgezählt. In Regionen mit einer Inzidenz über 100
gilt zwischen 22.00 und 5.00 Uhr eine Ausgangssperre.

Die Polizei kündigte für Donnerstag eine verstärkte Präsenz an. «
Die
Erfahrungen aus dem zurückliegenden Jahr haben gezeigt, dass
Abstands- und Hygieneregeln unter dem Einfluss größerer Mengen
Alkohol vielfach missachtet werden, weshalb die Einsatzkräfte an
diesem Brauchtumstag vor besonderen Herausforderungen stehen», teilte
die Polizei Braunschweig mit. «Wir werden inakzeptables Verhalten
nicht dulden und konsequent einschreiten», sagte der Braunschweiger
Polizeipräsident Michael Pientka. «Um die Pandemie zu überwinden,
brauchen wir einen langen Atem. Es liegt an uns allen, wie wir
gemeinsam durch diese Zeit kommen.»

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