Frühsommer-Sonntag lockt Ausflügler - Frust bei Touristikern wächst

Endlich Sonne und Wärme! Viele Menschen nutzen das Wetter für einen
Ausflug an den Strand. Aber während in Boltenhagen nur ein
Spaziergang drin ist, haben ein paar Kilometer weiter westlich in
Timmendorfer Strand bei Lübeck die Cafés geöffnet.

Schwerin (dpa/mv) - Der erste warme Sonntag in diesem Jahr mit
Temperaturen über 20 Grad und Sonne satt hat viele Ausflügler nach
draußen gelockt. Beliebte Ziele waren die Strände und Promenaden der
Ostseebäder, aber auch am Hafen von Waren an der Müritz waren die
Menschen unterwegs. Für die nötigen Corona-Abstände war genügend
Platz - die Webcams der Urlaubsorte zeigten entspannte Verhältnisse.
Am vollsten war es in Warnemünde, wo schon am Vormittag die ersten
Strandmuscheln aufgebaut wurden. Überlaufen war aber die «Badewanne»

der Rostocker nicht. Ins Wasser der acht Grad kalten Ostsee traute
sich kaum jemand.

Laut Polizei floss der Verkehr auf den Straßen ohne Zwischenfälle
oder Staus zu den Inseln. Besondere Kontrollen jenseits des Üblichen
gab es nach Angaben aus den beiden Polizeipräsidien in Rostock und
Neubrandenburg nicht. Bis zum Nachmittag wurden auch keine
gravierenden Verstöße gegen Corona-Auflagen gemeldet.

Aktuell dürfen laut den Corona-Bestimmungen des Landes neben Menschen
aus Mecklenburg-Vorpommern nur vollständig Geimpfte aus anderen
Bundesländern bei einem Tagesausflug in MV unterwegs sein. Außerdem
dürfen Auswärtige nur dann ihre Ferienwohnungen nutzen, wenn sie den
kompletten Impfschutz haben. Cafés und Restaurants sind geschlossen,
Hotels für Touristen ebenfalls.

Im benachbarten Schleswig-Holstein sieht das vielerorts bereits
anders aus. Seit Samstag darf etwa in der inneren Lübecker Bucht mit
Orten wie Timmendorfer Strand und Scharbeutz der Tourismus wieder
florieren und es sind Restaurantbesuche wie auch Übernachtungen
möglich. Die Nachfrage sei groß und die Übernachtungsmöglichkeiten

seien fast alle ausgebucht, sagte eine Sprecherin der Timmendorfer
Strand Tourismus GmbH der Deutschen Presse-Agentur. Die innere
Lübecker Bucht ist die dritte von vier touristischen Modellregionen
in Schleswig-Holstein. Die anderen sind Nordfriesland mit Sylt, die
Schleiregion mit Eckernförde sowie Büsum.

Die Ungleichbehandlung sorgt für wachsenden Frust bei den
Touristikern in Mecklenburg-Vorpommern. Der Verband der Eigentümer
von Ferienwohnungen und Ferienhäusern warf der Landesregierung am
Wochenende vor, einen «antitouristischen Schutzwall» um die
Landesgrenzen gezogen zu haben. Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU)
räumte ein, dass die Situation für den Tourismus angespannt sei. Er
kündigte Entscheidungen in der neuen Woche an. «Am Dienstag wird im
Kabinett über weitere mögliche Öffnungsschritte beraten», sagte Gla
we
am Sonntag. «Das Gute ist, dass die Fallzahlen weiter sinken. Wir
sind allerdings noch nicht auf dem Niveau von Schleswig-Holstein.»

Bei allen Entscheidungen gehe es auch darum, die Sommersaison nicht
zu gefährden, mahnte der Minister. Am Sonnabend lag die
Sieben-Tage-Inzidenz in Mecklenburg-Vorpommern bei 88 und in
Schleswig-Holstein bei 50.

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