Wirtschaftsvertreter hoffen auf Corona-Impfungen in Betrieben

Bundesweit werden Impfungen gegen Covid-19 auch in Betrieben
diskutiert. Auch in Thüringen mit einer eher kleinteiligen
Unternehmensstruktur ist das ein Thema.

Erfurt/Jena (dpa/th) - Vertreter der Thüringer Wirtschaft stehen
Corona-Impfungen in Betrieben aufgeschlossen gegenüber. «Die
Unternehmen haben ein ganz großes Interesse daran, dass sie über
Impfungen Sicherheit in ihre Betriebe bekommen», sagte die
Hauptgeschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer Erfurt,
Cornelia Haase-Lerch, der Deutschen Presse-Agentur. «Zumal ein
vereinfachter Zugang zu den Impfungen auch die Impfbereitschaft der
Beschäftigten erhöhen würde.» Wichtig sei, Impfungen in den Betrieb
en
so zu organisieren, dass auch kleine Unternehmen ohne eigenen
Betriebsarzt diese ihren Beschäftigten anbieten könnten.

Reihenimpfungen direkt in den Betrieben werden derzeit bundesweit
diskutiert. Allerdings ist dies wegen der begrenzten Impfstoffvorräte
und der deshalb festgelegten Impfreihenfolge (Priorisierung) noch
nicht möglich. In Thüringen spielt auch die überwiegend kleinteilige

Unternehmensstruktur eine Rolle, wie Haase-Lerch sagte. «Nicht jedes
Unternehmen hat einen festen Betriebsarzt.» Die IHK Erfurt plädiert
deshalb für eine Kooperation der Betriebe - mit Impfanlaufstellen in
größeren Firmen, in denen auch Beschäftigte kleinerer Betriebe
gespritzt werden könnten.

Wegen Corona-Impfungen in Betrieben habe die IHK Erfurt bereits Ende
März Kontakt mit dem Thüringer Gesundheits- und Arbeitsministerium
aufgenommen, sagte Haase-Lerch. Auf eine Reaktion warte man noch.

Unternehmen, die keinen eigenen Betriebsarzt beschäftigen,
kooperieren nach Angaben des Verbandes der Wirtschaft in Thüringen
(VWT) in der Regel mit externen Anbietern arbeitsmedizinischer
Leistungen. So setzt unter anderem der Jenaer Technologiekonzern
Jenoptik für den Fall von Impfungen auf einen privaten
arbeitsmedizinischen Dienst und Partner, die das Unternehmen bereits
bei Corona-Schnelltests unterstützen, wie eine Konzernsprecherin auf
Anfrage mitteilte. Das Interesse von Beschäftigten an einer Impfung
sei groß.

Auch das Attendorner Unternehmen Viega, ein Hersteller von Sanitär-
und Heizungstechnik mit einer Niederlassung in Großheringen (Weimarer
Land), will seinem Personal Impfungen anbieten und arbeitet dafür mit
einem externen arbeitsmedizinischen Dienst zusammen.

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