Neben Covid-Kranken immer mehr Notfallpatienten in Kliniken

Cottbus/Potsdam (dpa/bb) - Wegen der steigenden Zahl von
Covid-Patienten in Brandenburger Kliniken können zunehmend nur
dringend notwendige Operationen durchgeführt werden. Am
Carl-Thiem-Klinikum (CTK) in Cottbus zeigt sich nach Angaben von
Sprecherin Anne Holzschuh, dass neben den Covid-Patienten viele
schwer erkrankte Patienten ebenfalls auf eine dringende Behandlung
angewiesen seien. Gleichzeitig schloss sie bei einer steigenden Zahl
von Covid-Patienten weitere Zusammenlegungen von Stationen nicht aus.
Als größter Versorger der Region unterstütze das Klinikum bereits
andere Krankenhäuser bei der Patientenbetreuung, weil sie keine
Covid-Patienten mehr aufnehmen können. Der Süden ist derzeit wieder
Corona-Hotspot.

Auch im Klinikum Niederlausitz in Senftenberg (Oberspreewald-Lausitz)
bleibt die Belastung durch die Zahl der Corona-Patienten konstant
hoch. Zugleich gibt es immer mehr Notfallpatienten ohne Corona, wie
Kliniksprecherin Kristin Dolk berichtete. Seit drei Tagen würden
wieder mehr geplante Eingriffe verschoben, um die Notfallversorgung
absichern zu können. Der Zustand vieler Patienten ohne Covid sei aber
mittlerweile so dramatisch, dass es kaum noch Behandlungen gebe, die
medizinisch vertretbar verschoben werden könnten, um Betten im
Covid-Bereich aufzustocken. «Wir handeln an der Obergrenze des
medizinisch Verantwortbaren. Die Fallzahlen müssen runter, sonst ist
unser Versorgungsauftrag in Gefahr», warnte Geschäftsführer Tobias
Vaasen.