Vergabe von Impfterminen für über 60-Jährige gut angelaufen

Ohne Verzögerungen hat am Donnerstag die Vergabe von Impfterminen für
über 60-Jährige begonnen. Für sie wird zunächst nur Impfstoff von
Astrazeneca angeboten. Die Zahl der Neuinfektionen bleibt hoch.

Dresden (dpa/sn) - Die Möglichkeit zur Buchung für Corona-Impftermine
für über 60-Jährige in Sachsen ist nach Angaben des Deutschen Roten
Kreuzes gut angenommen worden. Seit Donnerstagmorgen können über das
sächsische Impfportal Impfungen mit dem Impfstoff von Astrazeneca
angemeldet werden. Vor allem bei den größeren Impfzentren waren
Termine für Freitag und Samstag sowie die kommende Woche schnell
ausgebucht, wie Kai Kranich vom Landesverband des Deutschen Roten
Kreuzes (DRK) sagte. Bis voraussichtlich Mitte April wurden rund 50
000 Impftermine mit dem Impfstoff von Astrazeneca zur Verfügung
gestellt.

Von Mittwoch auf Donnerstag sind in Sachsen 2074 Neuinfektionen mit
dem Coronavirus nachgewiesen worden, wie das Sozialministerium in
Dresden mitteilte. Damit stieg die Gesamtzahl der seit Ausbruch der
Pandemie registrierten Fälle auf jetzt 231 281. Im Vergleich zum
Mittwoch stieg auch die Zahl der coronabedingten Todesfälle um 36. An
dem Virus oder im Zusammenhang damit starben bisher in Sachsen 8502
Menschen. Schätzungen zufolge sind unterdessen etwa 206 900 ehemals
Infizierte wieder genesen.

Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz, die die Rate der Neuinfektionen
je 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche angibt, ist nach Angaben
des Robert Koch-Institus (RKI) erneut leicht gesunken. Laut RKI lag
sie am Donnerstag (Stand: 3.08 Uhr) bei 143. Am Vortag hatte der Wert
noch bei 150 gelegen. Damit lag Sachsen weiter hinter Thüringen an
der zweiten Stelle der deutschen Bundesländer. Allerdings wies das
RKI erneut darauf hin, dass es wegen der Osterfeiertage zu weniger
Tests und verzögerten Meldezahlen gekommen sein kann. Das sei bei der
Interpretation der Zahlen zu berücksichtigen.

Aktuell sind laut Ministerium 1116 Betten auf den Normalstationen der
sächsischen Krankenhäuser mit Covid-19-Patienten belegt, 22 mehr als
am Vortag. Die Auslastung lag demnach bei 70,0 Prozent nach 68,8
Prozent am Mittwoch. Die kritische Grenze für die Rückkehr in den
Lockdown ist erreicht, wenn mehr als 1300 Betten auf Normalstationen
mit Covid-19-Patienten belegt sind.