Bürgermeister aus Südbaden fordern Impf-Priorität für Grenzregion

Bad Krozingen (dpa/lsw) - Rathauschefs aus Südbaden fordern eine
Impf-Priorisierung für ihre an Frankreich und die Schweiz grenzende
Region. Die enge Verflechtung mit den Nachbarn sorge für einen
ständigen und regen Austausch. Auch seien Grenzpendler von großer
Bedeutung für die Wirtschaft, sagte Volker Kieber (parteilos), der
Bürgermeister von Bad Krozingen (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald), in
einer Mitteilung vom Donnerstag.

«Deshalb appellieren wir an die Landesregierung, ihre Impfstrategie
angesichts der Ausweisung Frankreichs als Hochinzidenzgebiet rasch zu
überdenken und das Instrument der Ringimpfung auch hier bei uns zu
nutzen», hieß es in einem Schreiben von Kieber und 16 weiteren
Oberbürgermeistern und Bürgermeistern an Gesundheitsminister Manne
Lucha (Grüne).

Die Rathauschefs verweisen auf die Beschlüsse der Bundeskanzlerin und
der Regierungschefs der Länder vom 3. März, wonach in Grenzregionen
eine sogenannte Ringimpfung zum Schutz der Menschen im Landesinneren
möglich sein soll. Dazu sollten die Impfkontingente der Länder
prioritär genutzt werden. Eine solche Praxis der regionalen
Priorisierung, wie es sie bereits im Saarland oder in Bayern gebe,
wolle man auch, so Kieber.

Lucha sagte dazu: «Das Land will eine faire Lösung des Verteilens von

Impfstoff. Sobald mehr Impfstoff verfügbar ist, werden wir den
Verteilschlüssel ändern.» Noch im April plane das Land einen
Impf-Gipfel mit der kommunalen Seite, auf dem diese wichtigen Fragen
besprochen werden sollen. «Ich gehe davon aus, dass dann auch die
kommunale Seite mit einem abgestimmten Konzept in diese Gespräche
geht», so Lucha in einer Mitteilung.